Donnerstag – 22. Februar
INVOCAVIT
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Der Mittag kommt, Gott, sei uns nah;
wir halten inne zum Gebet.
Dich suchen wir, der Raum und Zeit
mit seiner Ewigkeit umfängt.
Dein Bund besteht, Gott, Du bist treu:
Bewahrung zeigt Dein Bogen an.
Durch Weisung segnest Du Dein Volk.
Versöhnung künden Brot und Wein.
Schenk Frieden, Gott, im Streit der Welt.
Lass Ruhe finden, die bedrängt.
Zeig gnädig uns Dein Angesicht
als Schöpfer, Retter, Tröstergeist. Amen.
Psalm 111 VIII
Danken will ich dem Herrn von ganzem Herzen *
im Kreis der Getreuen, in der Gemeinde.
Groß sind die Taten des Herrn, *
allen erfahrbar, die sich daran freun.
Hoheit und Pracht ist Sein Tun, *
Seine Gerechtigkeit besteht auf ewig.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet
Seiner Wunder, *
gnädig und barmherzig ist der Herr.
Speise gab Er denen, die Ihn fürchten, *
Er gedenkt Seines Bundes auf ewig.
Die Macht Seiner Taten
machte Er kund Seinem Volk, *
ihnen zu geben das Erbe der Heiden.
Die Werke Seiner Hände sind Treue und Recht, *
verlässlich sind all Seine Gebote,
sie stehen fest für immer und ewig, *
geschaffen in Treue und Redlichkeit.
Erlösung sandte Er Seinem Volk, /
Er hat Seinen Bund bestimmt auf ewig. *
Heilig und furchtgebietend ist Sein Name.
Die Furcht des Herrn
ist der Anfang der Weisheit, /
einsichtig sind alle, die danach tun. *
Sein Ruhm bleibt bestehen für immer. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Bartholomäus Ziegenbalg
Er wurde 1682 in Pulsnitz geboren. Als Jugendlicher lernte er August Hermann Francke kennen, der ihm zum Besuch des Gymnasiums in Friedrichswerder (wo Spener sein Lehrer war) und zum Studium riet. Als der dänische König Missionare suchte, fand er Ziegenbalg und seinen Schulfreund Plütschau. 1706 kamen die beiden als die ersten evangelischen Heidenmissionare in die dänische Kolonie Trankebar in Südindien. Die Kolonialbehörde, insbesondere der Gouverneur Hassius, sah in Ziegenbalg einen Helfer des Königs und behinderte ihn massiv bis zur Gefangennahme. Aber durch dieses Vorgehen wurde den Indern die Unabhängigkeit Ziegenbalgs deutlich. Seine fundierten Sprachkenntnisse und Kenntnisse der indischen Religionen ließen ihn schnell bekannt werden. Um 1710 kamen drei weitere Missionare zur Unterstützung seiner Arbeit. 1711 schloss Ziegenbalg die 1708 begonnene Übersetzung des Neuen Testaments in die tamulische Sprache ab. Francke entsandte drei Schriftsetzer mit einer Druckerausstattung, die 1711 mit dem Druck des Neuen Testaments in tamulischer Schrift und Sprache begannen. 1714 reiste Ziegenbalg nach Europa und sprach vor den Missionskreisen in London, Halle und Kopenhagen. Er konnte sich auch gegen die Bergener Kaufleute, die den Kommandanten Hassius in Trankebar unterstützten, durchsetzen. Ein neuer, der Mission freundlich gesonnener Kommandant wurde ernannt. Ziegenbalg reiste mit seiner Braut Dorothea Salzmann nach Indien zurück. Dorothea war damit die erste Missionarsfrau, die mit ihrem Mann in die Mission ging. Das tropische Klima, Entbehrungen und das Unverständnis der Missionsgesellschaft, die sich nach Matth. 10 richtete und nichts von Ehefrauen, Kirchenbauten, Schulen oder Bibelübersetzungen hielt, zehrten an seinen Kräften, so dass er mit 36 Jahren am 23. Februar 1719 starb. Ziegenbalg war nicht nur der erste deutsche Missionar in Indien. Er entwickelte Grundsätze einer den Einwohnern zugewandten Missionsarbeit, die heute noch gelten.
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Da sprach Jesus {Er} zu allen: Wer Mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge Mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird's erhalten. Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst? (Lk 9,23-25)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, wir danken
Dir für die Macht Deiner Offenbarung. Du sammelst Dein Volk aus aller Welt Enden. Du kommst zu allen Zeiten und bist König und Herr. Du brichst allen Widerstand und baust Deine Kirche. Herr, wir bitten Dich: Lass Deine ganze Christenheit vereinigt werden; bringe zusammen, die Du gerufen und Dir erwählt hast; zerbrich die Mauern, die uns trennen, und wehre allen, die Unfrieden stiften. Herr, wir bitten Dich: Lass vereinigt werden alle, die Dich anbeten, den einen Gott. Herr, wir bitten Dich: Es komme der Tag, da eine Herde und ein Hirte ist. Du tust Wunder und richtest alles zu Deinen Zielen aus. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Amen
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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