Dienstag – 8. April 2025
JUDICA
Das Lamm Gottes
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.


Psalm 57 VIII
Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig, *
denn bei Dir ist mein Leben geborgen.
Ich berge mich im Schatten Deiner Flügel, *
bis das Verderben vorüber ist.
Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, *
zum Herrn, der mir beisteht.
Er sende mir Hilfe vom Himmel *
und beschäme den, der mir nachstellt.
Ich liege mitten unter Löwen, *
inmitten verzehrender Flammen.
Ja, Menschenkinder sind es: /
ihre Zähne sind Spieß und Pfeil, *
und ihre Zunge ein scharfes Schwert.
Ein Netz stellten sie meinem Schritt *
und beugten mich darnieder;
sie gruben mir eine Grube *
und fielen selbst hinein.


Mein Herz ist bereit, Gott, /
mein Herz ist bereit, *
ich will singen und spielen.
Wach auf, meine Seele, /
wacht auf, Psalter und Harfe, *
ich will das Morgenrot wecken!
Herr, ich will Dich preisen unter den Völkern, *
Dir lobsingen vor den Nationen.
Denn Deine Güte reicht bis zum Himmel *
und Deine Treue bis zu den Wolken.



Psalm 109 II
Gott, dem ich lobsinge, schweige nicht! /
Denn einen Mund voller Frevel *
taten sie gegen mich auf.
Sie reden zu mir mit falscher Zunge, /
umgeben mich mit Worten voll Hass*
und bekämpfen mich ohne Grund.
Für meine Liebe klagen sie mich an, *
obwohl ich für sie bete.
Sie vergelten mir Gutes mit Bösem *
und meine Liebe mit Hass.
Aber Du, Herr,
handle an mir treu Deinem Namen; *
in der Güte Deiner Huld reiß mich heraus!
Denn ganz elend bin ich und arm, *
mein Herz ist im Innersten getroffen.
Wie ein Schatten, der sich neigt,
schwinde ich hin, *
ich werde abgeschüttelt wie ein Heuschreck.
Mir wanken die Knie vom Fasten, *
mein Leib wird mager, ohne Fett.
Ja, ich werde ihnen zum Hohn, *
die mich sehn, schütteln ihren Kopf.
Hilf mir auf, Herr, mein Gott! *
Rette mich nach Deiner Huld!
Lass sie erkennen: Dies war Deine Hand, *
Du, Herr, hast es getan.
Mögen sie fluchen, Du aber wirst segnen, /
die sich erheben, werden zuschanden, *
doch Dein Knecht wird sich freuen. +



Psalm 43 I
Gott, schaffe mir Recht, *
führe meine Sache!
Vor einem treulosen Volk, /
vor Menschen des Trugs und Unrechts, *
vor ihnen mögest Du mich retten!
Denn Du bist mein Gott, meine Zuflucht, *
warum verstößt Du mich?
Warum muß ich traurig umhergehn, *
wenn mich mein Feind bedrängt?
Sende Dein Licht und Deine Treue, *
sie mögen mich leiten,
mich bringen zu Deinem heiligen Berg *
und zu Deinen Wohnungen:
So trete ich hin zum Altare Gottes, *
zu Gott, der meine Freude ist,
und werde Dir danken zur Harfe, *
Dich preisen, Herr, mein Gott! (+)
Was bist du betrübt, meine Seele *
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott; / denn ich werde Ihm noch danken, *
der meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist. +

Morgenlesung:
Hiob antwortete und sprach: Auch heute lehnt sich meine Klage auf; Seine Hand drückt schwer, dass ich seufzen muss. Ach dass ich wüsste, wie ich Ihn finden und zu Seiner Stätte kommen könnte! So würde ich Ihm das Recht darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen und erfahren die Reden, die Er mir antworten, und vernehmen, was Er mir sagen würde. Würde Er mit großer Macht mit mir rechten? Nein, Er selbst würde achthaben auf mich. Dort würde ein Redlicher mit Ihm rechten, und für immer würde ich entrinnen meinem Richter! Aber gehe ich nach Osten, so ist Er nicht da; gehe ich nach Westen, so spüre ich Ihn nicht. Wirkt Er im Norden, so schaue ich Ihn nicht; verbirgt Er sich im Süden, so sehe ich Ihn nicht. Er aber kennt meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich befunden werden wie das Gold. Denn ich hielt meinen Fuß auf Seiner Bahn und bewahrte Seinen Weg und wich nicht ab und übertrat nicht das Gebot Seiner Lippen und bewahrte die Reden Seines Mundes bei mir. Doch Er hat's beschlossen, wer will Ihm wehren? Und Er macht's, wie Er will. Ja, Er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hat noch mehr derart im Sinn. Darum erschrecke ich vor Seinem Angesicht, und wenn ich darüber nachdenke, so fürchte ich mich vor Ihm. Gott ist's, der mein Herz mutlos gemacht, und der Allmächtige, der mich erschreckt hat; denn nicht der Finsternis wegen muss ich schweigen, und nicht, weil Dunkel mein Angesicht deckt. ()


Nun lass uns neu beginnen, Herr,
an diesem Tag, der vor uns liegt.
Gib uns den Mut, dass unverzagt
wir Dich bezeugen in der Welt.
Wenn wir als Toren vor der Welt
im Zeichen Deines Kreuzes stehn,
hilf uns erkennen, Jesus Christ,
dass wir Dir folgen auf dem Weg.
Schenk uns den Glauben, dass Du wirkst
in unsrer Schwachheit, unsrer Not,
gib, Vater, uns im Sohn den Geist
und neue Hoffnung auf Dein Reich. Amen.
Ꝟ Christus erduldete das Kreuz
℞ und achtete die Schande gering.


Aus 1. Petr. 2 II
Christus hat für uns gelitten /
und hinterließ uns ein Vorbild, *
dass wir Seinen Spuren folgen.
Er hat keine Sünde begangen, *
in Seinem Mund fand sich kein Betrug.
Er wurde geschmäht, schmähte nicht wider, /
da Er litt, drohte Er nicht, *
sondern überließ es dem gerechten Richter.
Er trug unsere Sünden selbst hinauf *
an Seinem Leibe auf das Holz,
dass wir, der Sünde gestorben, *
der Gerechtigkeit leben:
Fürwahr, Er trug unsre Krankheit /
und lud auf sich unsre Schmerzen, *
durch Seine Wunden sind wir geheilt. +

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Dir können wir es sagen, Gott, unser Vater, wenn wir Angst haben; wenn wir voller Fragen sind und keine Antwort wissen; wenn wir in Schwierigkeiten stecken und keine Lösung finden.
Im Vertrauen auf Deinen Sohn bitten wir Dich: Nimm uns die Angst, gib uns ein ruhiges Herz und klare Gedanken. In Deiner Kraft können wir reden und handeln; in Deinem Frieden sind wir geborgen mitten im Kampf.
Sei nahe allen, die Angst haben; Angst vor den anderen, Angst vor sich selbst, Angst vor dem Leben und Angst vor dem Sterben, Angst - wer weiß, wovor. Lasse sie Frieden finden in Dir.
Himmlischer Vater, wie leicht erliegen wir der Versuchung, uns und unsere Interessen und Ansprüche durchzusetzen. Dabei werden wir viel zu oft skrupellos und schaden unseren Mitmenschen. Du, Gott, siehst in unsere Herzen. Du weißt, wie es um uns steht. Wir bitten Dich: Befreie uns von dem Verlangen, etwas zu gelten, und gib Freiheit und Mut, loszulassen und unser Leben in Demut zu führen. Hilf, dass wir Deine Liebe, die die Welt überwindet, stets vor Augen haben durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de
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