Dienstag – 3. Dezember
ERSTER SONNTAG IM ADVENT
Der kommende Herr
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 57 VIII
Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig, *
denn bei Dir ist mein Leben geborgen.
Ich berge mich im Schatten Deiner Flügel, *
bis das Verderben vorüber ist.
Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, *
zum Herrn, der mir beisteht.
Er sende mir Hilfe vom Himmel *
und beschäme den, der mir nachstellt.
Ich liege mitten unter Löwen, *
inmitten verzehrender Flammen.
Ja, Menschenkinder sind es: /
ihre Zähne sind Spieß und Pfeil, *
und ihre Zunge ein scharfes Schwert.
Ein Netz stellten sie meinem Schritt *
und beugten mich darnieder;
sie gruben mir eine Grube *
und fielen selbst hinein.
Mein Herz ist bereit, Gott, /
mein Herz ist bereit, *
ich will singen und spielen.
Wach auf, meine Seele, /
wacht auf, Psalter und Harfe, *
ich will das Morgenrot wecken!
Herr, ich will Dich preisen unter den Völkern, *
Dir lobsingen vor den Nationen.
Denn Deine Güte reicht bis zum Himmel *
und Deine Treue bis zu den Wolken.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 14 IV
Der Tor spricht in seinem Herzen: *
„Es ist kein Gott.”
Sie handeln verderbt und abscheulich, *
keiner tut Gutes.
Der Herr schaut vom Himmel herab *
auf die Menschen,
zu sehn, ob jemand Einsicht hat *
und nach Gott fragt.
Aber alle sind sie abtrünnig, *
alle verdorben,
da ist keiner, der Gutes tut, *
auch nicht einer.
Haben denn, die Übles tun, keine Einsicht? /
Sie verzehren Mein Volk, wie man Brot isst, *
aber den Herrn rufen sie nicht an!
Da erschrecken sie gewaltig: *
Gott ist bei den Gerechten.
„Den Plan des Armen wollt ihr vereiteln?” *
Doch seine Zuflucht ist der Herr.
Ach käme doch aus Zion Hilfe für Israel! /
Wenn der Herr
das Geschick seines Volkes wendet, *
dann wird Jakob jubeln
und Israel sich freuen. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 25 A VII
Zu Dir, Herr, erheb ich mein Herz, *
mein Gott, auf Dich vertraue ich.
Lass mich niemals zuschanden werden *
und meine Feinde niemals frohlocken.
Denn keiner, der auf Dich harrt,
wird zuschanden, *
zuschanden werden, die treulos sind ohne Grund.
Herr, zeige mir Deine Wege *
und lehre mich Deine Steige!
Leite mich in Deiner Treue, /
denn Du bist der Gott meines Heiles, *
auf Dich hoffe ich Tag für Tag.
Denke an Dein Erbarmen, HERR. /
an die Taten Deiner Huld: *
sie sind von Ewigkeit her.
Denk nicht an die Sünden meiner Jugend, /
denk an mich nach Deiner Gnade, *
denn Du, Herr, bist gütig!
Der Herr ist gütig und gerecht, *
darum weist Er Sündern den Weg.
Die Demütigen leitet Er nach dem Recht *
und lehrt die Gebeugten Seinen Weg.
Alle Wege des Herrn sind Gnade und Treue, *
denen, die Seinen Bund
und Seine Gebote halten. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. (Sach 9,9)
Morgenlesung:
Gedenkt {aber} der früheren Tage, an denen ihr, die ihr erleuchtet wurdet, erduldet habt einen großen Kampf des Leidens, indem ihr zum Teil selbst durch Schmähungen und Bedrängnisse zum Schauspiel geworden seid, zum Teil Gemeinschaft hattet mit denen, welchen es so erging. Denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und den Raub eurer Güter mit Freuden erduldet, weil ihr wisst, dass ihr eine bessere und bleibende Habe besitzt. Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig, auf dass ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt. Denn »nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben. Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, hat meine Seele kein Gefallen an ihm« Wir aber sind nicht solche, die zurückweichen und verdammt werden, sondern solche, die glauben und die Seele erretten. (Hebr 10, 32-39
)
Hört, eine helle Stimme ruft
und dringt durch Nacht und Finsternis:
Wacht auf und lasset Traum und Schlaf -
am Himmel leuchtet Christus auf!
Dies ist der Hoffnung lichte Zeit;
der Morgen kommt, der Tag bricht an:
ein neuer Stern geht strahlend auf,
vor dessen Schein das Dunkel flieht.
Vom Himmel wird als Lamm gesandt,
der alle Sünde auf Sich nimmt.
Wir blicken gläubig zu Ihm auf
und bitten Ihn um Sein Verzeihn,
dass, wenn im Licht Er wiederkommt,
Sein Glanz die Welt mit Schrecken schlägt,
Er nicht die Sünde strafend rächt,
uns liebend vielmehr bei Sich birgt.
Ruhm, Ehre, Macht und Herrlichkeit
sei Gott dem Vater und dem Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.
Ꝟ Bereitet dem Herrn den Weg.
℞ Macht eben seine Steige.
Benedictus VII
Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn Er hat besucht und erlöst Sein Volk
und hat uns erweckt eine Macht des Heiles *
im Hause Seines Dieners David;
wie Er geredet hat von Ewigkeit her *
durch den Mund Seiner heiligen Propheten,
uns zu erretten von unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;
Sich unsrer Väter zu erbarmen, /
zu gedenken Seines heiligen Bundes, *
des Eides, geschworen unserm Vater Abraham;
uns zu geben,
dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, *
Ihm dienen ohne Furcht
in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor Seinen Augen unser Leben lang.
Und du, Kind, wirst genannt
„Prophet des Höchsten”, /
denn du wirst dem Herrn vorangehn, *
zu bereiten Seinen Weg,
Seinem Volk zu bringen Erkenntnis des Heils *
in der Vergebung ihrer Sünden;
durch das herzliche Erbarmen
unseres Gottes *
besucht uns das aufgehende Licht
aus der Höhe,
denen zu leuchten, die sitzen in Finsternis
und Schatten des Todes, *
und unsre Füße zu richten
auf den Weg des Friedens. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Dir können wir es sagen, Gott, unser Vater, wenn wir Angst haben; wenn wir voller Fragen sind und keine Antwort wissen; wenn wir in Schwierigkeiten stecken und keine Lösung finden.
Im Vertrauen auf Deinen Sohn bitten wir Dich: Nimm uns die Angst, gib uns ein ruhiges Herz und klare Gedanken. In Deiner Kraft können wir reden und handeln; in Deinem Frieden sind wir geborgen mitten im Kampf.
Sei nahe allen, die Angst haben; Angst vor den anderen, Angst vor sich selbst, Angst vor dem Leben und Angst vor dem Sterben, Angst - wer weiß, wovor. Lasse sie Frieden finden in Dir.
Ein schnell gesagtes Wort, die rasche Entscheidung zu unseren Gunsten – wie leicht erliegen wir der Versuchung, mit allen Mitteln uns und unsere Ansprüche durchzusetzen. Du, Gott, siehst in das Verborgene. Du erkennst alle Regungen unseres Herzens. Löse Du uns von uns selbst, gib Freiheit und Mut, dass wir uns loslassen und uns Dir anvertrauen. Wir wollen Deine Liebe, die die Welt überwindet, schauen und erfahren.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
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