Samstag – 7. September 2025
14. SONNTAG NACH TRINITATIS
Der dankbare Samariter
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
Du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.
Geht unser Erdentag zu End,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew'gen Herrlichkeit.
Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in Deine Liebe auf,
dass unser Herz Dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.
Psalm 71 B VII
Ich will allezeit harren *
und mehren all Deinen Ruhm.
Mein Mund verkünde Deine Gerechtigkeit /
und Deine Hilfe den ganzen Tag – *
ich kann sie nicht ermessen!
Ich komme dank der großen Taten des Herrn, *
preise Deine Gerechtigkeit, Dich allein.
Gott, Du hast mich gelehrt von Jugend auf, *
noch jetzt verkünde ich Deine Wunder.
Auch bis ich alt und grau bin: *
o Gott, verlass mich nicht,
dass ich der Nachwelt verkünde Deine Kraft, /
einem jeden, der kommen wird,
Deine Macht: *
Deine Gerechtigkeit reicht bis zur Höhe!
Ja, Du hast Großes vollbracht! *
Gott, wer ist Dir gleich?
Du lässt uns viel Not und Unheil sehn, *
Du machst uns wieder lebendig.
Aus den Tiefen der Erde *
holst Du mich wieder herauf.
Bring mich wieder zu Ehren, *
wende Dich, mich zu trösten.
Ich will Dir danken mit Saitenspiel *
für Deine Treue, mein Gott!
Ich will Dir lobsingen zur Harfe, *
Du Heiliger Israels. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Lazarus Spengler * 13.3.1479 † 7.9.1534
Lazarus Spengler, der Sohn eines Ratsschreibers, wurde 1479 in Nürnberg geboren. Er studierte in Leipzig, musste das Studium aber wegen des Todes seines Vaters nach zwei Jahren abbrechen. Er wurde 1496 Ratsschreiber und 1507 Leiter der Ratskanzlei. 1516 wurde er zum Ratsherrn berufen. Auch wenn er weder Theologe noch Jurist war, war er bei Theologen und Juristen wegen seines Verhandlungsgeschicks hoch angesehen. Er vertrat die Reichsstadt Nürnberg 1521 in Worms, auf weiteren Reichstagen und bei anderen Vertragsverhandlungen. Sein engagiertes Eintreten für die Reformation war von entscheidender Bedeutung. Auch in Nürnberg führte er - endgültig 1525 - die Reformation ein und sein Einsatz wirkte noch über seinen Tod hinaus. Auf sein Wirken erfolgte die Umwandlung des Egidienstifts in das erste evangelische Gymnasium in Nürnberg. Spengler wirkte als Berater bei der Durchführung der Reformation in Nachbarländern und war an der Erarbeitung einer evangelischen Kirchenordnung beteiligt. Er arbeitete auch an der deutschen Bibelübersetzung Luthers mit und dichtete Kirchenlieder. Spengler starb am 7. September 1534 in Nürnberg.
Martin Kähler * 6.1.1835 † 7.9.1912
Karl Martin Kähler wurde am 6.1.1835 in Neuhausen bei Königsberg geboren. Sein Vater war Konsistorialrat, sein Großvater ein dem Rationalismus treuer Professor und Prediger in Königsberg gewesen. Nach einem begonnenen Jurastudium, das von einer schweren Krankheit überschattet war, wandte sich Martin Kähler der Theologie zu, sicher auch, weil er die Bewahrung in der Krankheit als Fingerzeig Gottes deutete. Er promovierte 1860 und wurde der erste Studieninspektor des Schlesischen Konvikts. 1878, nachdem die Schrift „Das Gewissen” erschienen war, wurde er Professor für Systematische Theologie und Neues Testament an der Theologischen Fakultät in Halle. Kähler war als Lehrer auch immer Seelsorger seiner Studenten. Nichts war ihm wichtiger als das Wohl der Seelen seiner Studenten. Für ihn stand fest, dass ein Lehrer der Theologie zuerst Christ sein musste. Man kann sagen, dass die Bekennende Kirche, die in der Zeit des Nationalsozialismus entstand, ihre Wurzel in Kählers Lehre hatte, denn viele der Gründer der Bekennenden Kirche waren seine Schüler gewesen oder durch ihn oder seine Schüler geprägt worden. Er starb am 7. September 1912 und ist in Halle auf dem Laurentiusfriedhof begraben.
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht,
was er dir Gutes getan hat. (Ps 103,2)
Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit Er sich aller erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte und unerforschlich Seine Wege! Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist Sein Ratgeber gewesen«? Oder »wer hat Ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm zurückgeben müsste«? Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
(Röm 11,32-36)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Deine
göttliche Macht und Herrlichkeit: den Vater, der alle Dinge schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit; den Sohn, unseren Heiland und Erlöser; den Heiligen Geist, unseren Helfer und Tröster. Wir loben Dich, dass Du den Erdkreis richtest mit Gerechtigkeit; wir loben Dich, dass Du auf uns wartest mit Deiner Ewigkeit; wir loben Dich: Du wirst vollenden, was Du angefangen hast. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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