Montag – 2. September 2025
14. SONNTAG NACH TRINITATIS
Der dankbare Samariter
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Du Schöpfergott, der uns erhält,
wie groß ist Deine Herrlichkeit.
Du ordnest alles, Dir zum Lob,
hilf, dass es uns zum Segen wird.
Dein Werk legst Du in unsre Hand,
dass wir bewahren, was Du schaffst.
Schenk unsrer Mühe Deine Frucht;
zum Frieden führe alle Welt.
Gewähre dies, Herr, guter Gott,
Du Vater, Sohn und Heil'ger Geist:
geleite uns durch diese Zeit,
bis wir Dich schaun in Ewigkeit. Amen.


Psalm 67 III
Gott sei uns gnädig und segne uns, *
Er lasse uns Sein Antlitz leuchten,
dass man auf Erden erkenne Deinen Weg, *
unter allen Völkern Dein Heil.

Die Nationen freun sich und jauchzen, *
denn Du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker mit Recht *
und lenkst die Nationen auf Erden.

Die Erde gab ihren Ertrag; *
es segne uns Gott, unser Gott!
Es segne uns Gott, /
es sollen Ihn fürchten *
alle Enden der Erde! +

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Nikolaj Frederik Severin Grundtvig * 9.9.1783 † 2.9.1872
Nikolaj Frederik Severin Grundtvig, der jüngste Sohn eines Pfarrers, wurde 1783 in Udby geboren. Er studierte Theologie in Kopenhagen und wirkte anschließend als Privatlehrer in Langeland. Bei seiner Ordination 1810 wandte er sich gegen den herrschenden Rationalismus. Er war Hilfspfarrer in seinem Heimatort, bekam aber - vielleicht wegen seiner streng lutherischen und biblizistischen Lehre - nicht die Pfarrstelle. 1811 verlobte er sich, heiratete aber erst sieben Jahre später. Er ging 1813 nach Kopenhagen und verkündete Weihnachten 1815 von der Kanzel, nicht mehr zu predigen. Von 1816 bis 1819 gab er eine Monatsschrift heraus, deren Schwerpunkt in Theologie, Kunst und Poesie lagen. In dieser Zeit schrieb er auch zahlreiche Werke zu den Bereichen Kirche, Staat und Schule und veröffentlichte Gedichte. Ab 1821 war er für ein Jahr Pfarrer in Præstø, danach in Kopenhagen. Eine schwere Glaubenskrise die ihn auch psychisch sehr belastete, bestimmte Grundtvig, sich vehement für eine Erneuerung der Staatskirche einzusetzen. Seine Schrift „Erwiderung der Kirche”, die er 1826 in der Auseinandersetzung mit der rationalistischen Lehre schrieb, erlebte hohe Auflagen. Seine volkstümlichen Lieder wurden im Zuge dieser Auseinandersetzungen verboten. Grundtvig legte daraufhin 1826 sein Amt nieder und wurde bis 1837 unter Zensur gestellt. In dieser Zeit unernahm er mehrere vom dänischen König finanzierte Studienreisen nach England. Er wandte sich stärker der Aufklärung zu und richtete seine pädagogischen Leitlinien zunehmend am Humanismus aus. 1839 erhielt er eine Pfarrstelle an der Kopenhagener Hospitalkirche. Diese Stelle behielt er bis an sein Lebensende. Hier führten seine lebendigen Predigten und seine Betonung der Sakramente zu einem Neuaufbruch in der Kirche. Seine Lieder wurden vor allem durch die Absolventen der von ihm 1844 gegründeten Volkshochschulen in ganz Dänemark verbreitet. Nach der Märzrevolution 1840 betätigte er sich auch politisch. Er gehörte zu den wenigen Männern in Dänemark, die die aufblühende Frauenbewegung unterstützten. Auch setzte er sich erfolgreich für die Schulfreiheit ein. Zu seinem 80. Lebensjahr wurde ihm der Bischofstitel verliehen. Er hielt bis an sein Lebensende Gottesdienste und starb am 2. September 1872 über den Vorbereitungen für die Sonntagspredigt. Die Gründung der deutschen Volkshochschulen im Jahr 1902 geht auf das Vorbild Grundtvigs zurück. Heute sind mit seinem Namen europäische Projekte und Programme im Bildungsbereich verbunden.
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht,
was er dir Gutes getan hat. (Ps 103,2)
Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft. Das andre ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
(Mk 12,29-31)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Du, Herr, hast die
Welt geschaffen und trägst sie mit großer Kraft. Du schaffst alle Dinge täglich neu durch Dein mächtiges Wort. Du waltest im Lauf der Zeiten und erfüllst die Jahre mit Deinem Segen. Samen gibst Du und gibst die Ernte, Arbeit gibst Du und förderst das Werk unserer Hände. Inmitten der Schmerzen erquickst Du uns mit Deinem Trost, inmitten der Unrast rufst Du uns zu Sammlung und Stille. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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