Sonntag – 27. Juli 2025

6. SONNTAG NACH TRINITATIS

Leben aus der Taufe
Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS
Noten

Du Geist, der unser Beistand ist,
eins mit dem Vater und dem Sohn:
Komm jetzt herab in Deiner Huld,
ergieße Dich in unsre Brust.

Mit Mund und Herz, mit Sinn und Geist,
Gott, dich bekenne unser Lob.
Der Liebe Feuer flamme auf,
die Glut entzünde jedes Herz.

Dies schenk uns, Vater voller Macht,
durch Jesus Christus, unsern Herrn,
der mit dem Geiste und mit Dir
regiert in alle Ewigkeit. Amen.
PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon


Psalmton-Noten


Psalm 150 VII
Lobt Gott in Seinem Heiligtum, *
lobt Ihn in der Feste Seiner Macht!
Lobt Ihn für Seine mächtigen Taten, *
lobt Ihn in Seiner großen Herrlichkeit!
Lobt Ihn mit dem Schall der Posaunen, *
lobt Ihn mit Psalter und Harfen!
Lobt Ihn mit Pauken und Reigen, *
lobt Ihn mit Saiten und Pfeifen!
Lobt Ihn mit klingenden Zimbeln, *
lobt Ihn mit klirrenden Zimbeln!+
Antiphon


Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon



VITA
Gustav Knak   * 12.7.1806   † 27.7.1878
Der Sohn eines Justizkommisars Gustav Knak wurde 1806 in Berlin geboren. Nachdem sein Vater 1819 verstorben war, lebte er bei seinem Onkel, dem Probst Straube, in Mittenwalde. Er ging auf ein Berliner Gymnasium und studierte in Berlin Theologie. Nach dem ersten Examen arbeitete er als Religionslehrer. 1832 gründete er einen Missionsstundenverein und ab 1834 wirkte er als Pastor in Wusterwitz. Knak verkündete seiner Gemeinde, sie brauche den heiligen Geist und um die nötige Vergebung zu erlangen, müsse jeder seine Sünden erkennen und bekennen. Er führte das Beichtgespräch wieder ein und hielt Erbauungsstunden. Die von ihm eingeführten Wusterwitzer Missionsfeste trugen die Erweckung weiter. Auf diesen Festen waren die Wirkungen des Heiligen Geistes und die Gemeinschaft der Heiligen erlebbar und erfahrbar. Knak wurde auch zu Veranstaltungen anderer Gemeinden gerufen, zum Beispiel auch von Volkening. Aus dieser Tätigkeit entstanden seine Lieder. Um den Menschen, die in der Natur Gott begegnen wollten, zu helfen, gab er den ‚Reisepsalter’ heraus. 1850 wurde er als Nachfolger Goßners an die Berliner Bethlehemkirche berufen. Der christlich-sozialen Bewegung unter Stoecker schloß er sich zwar nicht an, weil er das Evangelium nicht mit Politik vermengen wollte, begleitete aber diese Arbeit mit seiner Fürbitte. Gustav Knak starb am 27. Juli 1878 in Berlin.


Angelus Merula   * um 1482   † 26.7.1557
Angelus Merula wurde um 1482 in Brielle geboren. Er studierte ab 1504 an der Sarbonne und wurde 1511 zum Priester geweiht, trat aber nicht ins geistliche Amt, sondern arbeitete als Notar in Brielle (Briel) und studierte weiter Theologie. Um 1530 wurde die Pfarrei Heenvliet an ihn herangetragen. Er ergriff die Gelegenheit, aus dem Treiben der Stadt in die ländliche Region ziehen zu können, um dort sich weiter dem Studium des Evangeliums zu widmen, das sich ihm als Quelle der Gnade eröffnet hatte. Er strebte eine stille Reformation an und wollte sich nicht von der römischen Kirche trennen. 1552 aber begann die Inquisition, sein Wirken zu untersuchen, und er wurde nach Den Haag gebracht und dort über viele Monate bedrängt, einzig die Lehre der römischen Kirche zu verkünden und als wahr anzuerkennen. Schließlich kamen die Menschen, denen er lange in Frieden als Pfarrer gedient hatte, und fordferten seine Freilassung. Daraufhin bot man ihm an, in einigen unwesentlichen Punkten nachzugeben, was er auch tat. Schließlich wurde er zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, nachdem man verkündigt hatte, er habe widerrufen. Da Merula schwerhörig war, hatte er dies nicht mitbekommen und wurde darüber von seinem Neffen informiert. Sofort schrieb er einen flammenden Protest, der aber nicht an die Öffentlichkeit gelangte. Weitere vier Jahre blieb er im Gefängnis, bevor man ihn zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilte. An der Richtstätte fiel er auf die Knie, um zu beten, und noch während er betete, erlitt er einen Herzinfarkt und brach tot zusammen.
KURZLESUNG
Wochenspruch:
So spricht der Herr, der dich geschaffen hat,
Jakob, und dich gemacht hat, Israel:
Fürchte dich nicht, denn Ich habe dich
erlöst, Ich habe dich bei deinem Namen
gerufen, du bist Mein! (Jes 43,1)


Lesung:
Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich Seines geliebten Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden. Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in Ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen. Und Er ist vor allem, und es besteht alles in Ihm. Und Er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, auf dass Er in allem der Erste sei. Denn es hat Gott gefallen, alle Fülle in Ihm wohnen zu lassen und durch Ihn alles zu versöhnen zu Ihm hin, es sei auf Erden oder im Himmel, indem Er Frieden machte durch Sein Blut am Kreuz. (Kol 1,12-20)
RESPONSORIUM
Responsorium
GEBET
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
ANBETUNG - ANGELUS
Herr, Dein Thron ist Glanz und Schönheit. Dein Walten ist die Herrlichkeit. Deine Liebe geht auf über uns wie die Sonne am Mittag. Der Friede des ewigen Tages ist um Dich wie ein Kleid. Klarheit und Stärke sind das Tun Deiner Hände und Güte der Atem Deines Mundes. Wir loben Dich, Gott. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.

STILLE (drei Glockenschläge)

Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.

STILLE (drei Glockenschläge)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.

STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, wollest Du uns gießen in Herz und Sinn. Aus des Engels Munde lass uns des inne werden, dass Dein Sohn Jesus Christus hat angenommen unser Fleisch und Blut, auf dass wir durch sein Leiden und Kreuz zur Glorie der Auferstehung gelangen. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
SEGEN
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper

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