Donnerstag – 24. Juli 2025
5. SONNTAG NACH TRINITATIS
Der rettende Ruf
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Der Mittag kommt, Gott, sei uns nah;
wir halten inne zum Gebet.
Dich suchen wir, der Raum und Zeit
mit seiner Ewigkeit umfängt.
Dein Bund besteht, Gott, Du bist treu:
Bewahrung zeigt Dein Bogen an.
Durch Weisung segnest Du Dein Volk.
Versöhnung künden Brot und Wein.
Schenk Frieden, Gott, im Streit der Welt.
Lass Ruhe finden, die bedrängt.
Zeig gnädig uns Dein Angesicht
als Schöpfer, Retter, Tröstergeist. Amen.


Psalm 111 VIII
Danken will ich dem Herrn von ganzem Herzen *
im Kreis der Getreuen, in der Gemeinde.
Groß sind die Taten des Herrn, *
allen erfahrbar, die sich daran freun.
Hoheit und Pracht ist Sein Tun, *
Seine Gerechtigkeit besteht auf ewig.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet
Seiner Wunder, *
gnädig und barmherzig ist der Herr.
Speise gab Er denen, die Ihn fürchten, *
Er gedenkt Seines Bundes auf ewig.
Die Macht Seiner Taten
machte Er kund Seinem Volk, *
ihnen zu geben das Erbe der Heiden.
Die Werke Seiner Hände sind Treue und Recht, *
verlässlich sind all Seine Gebote,
sie stehen fest für immer und ewig, *
geschaffen in Treue und Redlichkeit.
Erlösung sandte Er Seinem Volk, /
Er hat Seinen Bund bestimmt auf ewig. *
Heilig und furchtgebietend ist Sein Name.
Die Furcht des Herrn
ist der Anfang der Weisheit, /
einsichtig sind alle, die danach tun. *
Sein Ruhm bleibt bestehen für immer. +

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Johann Heinrich Volkening * 10.5.1796 † 25.7.1877
Johann Heinrich Volkening wurde 1796 im Ravensberger Land in einem gläubigen Elternhaus geboren. Schon als Kind erlebte er Herrnhuter Reiseprediger, die im Haus seines Vaters - er war Müller - predigten. 1816 begann er Theologie zu studieren, zunächst in Jena, dann in Halle. Mit der rationalen Theologie der Universitäten konnte er sich nicht anfreunden. 1822 heiratete er und wurde Pfarrer in Schnathorst in Westfalen. Seine eindringlichen Predigten machten ihn bekannt und 1827 wurde er nach Gütersloh berufen. Nachdem er hier öffentlich unchristlichen Lebenswandel anprangerte und zum Beispiel Schützenfeste am Sonntag verbieten lassen wollte, wurde er von Bürgern beim Konsistorium verklagt, konnte sich aber, von seiner Ehefrau unterstützt, halten. Er wechselte dann in seine Heimat und wurde 1838 Pfarrer in Jöllenbek bei Bielefeld, einer verwahrlosten und toten Gemeinde. In beharrlicher Arbeit konnte er die Gemeinde wieder zu einem reichen Leben erwecken. Seine Arbeit hat noch viele Jahrzehnte im Ravensberger und Mindener Land nachgewirkt. Er blieb bis ins zweiundsiebzigste Lebensjahr seiner Gemeinde treu und schlug manche Berufung aus. Nach seiner Emeritierung zog er zunächst zu seiner Tochter und dann abwechselnd zu seinen beiden Söhnen, die Pfarrer geworden waren. Volkening starb in der Kirchengemeinde seines Sohnes Bernhard, Holzhausen unterm Limberge, am 25. Juli 1877.
Christophorus † um 250
Man weiß wohl, dass Christophorus eine historische Gestalt ist, aber belegt ist lediglich sein Name und sein Martyrium unter dem Kaiser Decius. Die Legende, die von ihm erzählt wird, führt uns unsere eigene Aufgabe vor Augen. Nach der Legende hieß er zunächst nur Phorus, der Träger, und war von großer, kräftiger Statur. Er strebte danach, dem stärksten aller Herrscher zu dienen, und geriet so an den Teufel, der ihm vorgaukelte, eben dieser stärkste Herrscher zu sein. Als Phorus mit dem Teufel an einem Kreuz vorbeiritt, machte der Teufel einen großen Bogen und musste, als ihn Phorus deswegen befragte, bekennen: "Es gibt einen, der mächtiger ist als ich: Christus, den man ans Kreuz schlug. Vor ihm muss ich fliehen." So machte sich Phorus wieder auf die Suche, damit er dem wahrhaft mächtigsten Herrscher, Christus, dienen könne. Er begegnete einem Einsiedler, der ihm riet, zum Dienst an Christus Menschen über den nahe gelegenen Fluss zu tragen, denn Werke der Barmherzigkeit würden ihm gefallen. So ließ sich Phorus am Flussufer nieder und trug die Menschen, die den Fluss überqueren wollten, hinüber. In einer stürmenden Nacht rief eine helle Stimme vom anderen Flussufer, und als er dort anlangte, stand da ein kleiner Junge, der bat, ihn hinüber zu tragen. Phorus nahm ihn auf seine Schultern, und während er den Fluss durchschritt, wurde die Last schwerer und schwerer. Mit Mühe erreichte er das andere Ufer und fragte, was da geschehen sei. Er erfuhr, dass er Christus, der die Welt geschaffen hat, getragen habe, und darum von nun an Christophorus heißen solle. Der Knabe forderte ihn auf, seinen Stab in die Erde zu pflanzen, und alsbald begann der Stab zu Grünen. Christophorus machte sich auf nach Syrien, um von Christus zu predigen, bis er wegen seines Glaubens zum Tod verurteilt und mit dem Schwert getötet wurde. Man gedenkt seiner am 24. Juli.
Aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben,
und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. (Eph 2,8)
Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in Sein wunderbares Licht. (1. Petr 2,9)

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, wir danken Dir für die Macht Deiner Offenbarung. Du sammelst Dein Volk aus aller Welt Enden. Du kommst zu allen Zeiten und bist König und Herr. Du brichst allen Widerstand und baust Deine Kirche. Herr, wir bitten Dich: Lass Deine ganze Christenheit vereinigt werden; bringe zusammen, die Du gerufen und Dir erwählt hast; zerbrich die Mauern, die uns trennen, und wehre allen, die Unfrieden stiften. Herr, wir bitten Dich: Lass vereinigt werden alle, die Dich anbeten, den einen Gott. Herr, wir bitten Dich: Es komme der Tag, da eine Herde und ein Hirte ist. Du tust Wunder und richtest alles zu Deinen Zielen aus. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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