Samstag – 13. Juli
6. SONNTAG NACH TRINITATIS
Leben aus der Taufe
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
Du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.
Geht unser Erdentag zu End,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew'gen Herrlichkeit.
Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in Deine Liebe auf,
dass unser Herz Dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.
Psalm 71 B VII
Ich will allezeit harren *
und mehren all Deinen Ruhm.
Mein Mund verkünde Deine Gerechtigkeit /
und Deine Hilfe den ganzen Tag – *
ich kann sie nicht ermessen!
Ich komme dank der großen Taten des Herrn, *
preise Deine Gerechtigkeit, Dich allein.
Gott, Du hast mich gelehrt von Jugend auf, *
noch jetzt verkünde ich Deine Wunder.
Auch bis ich alt und grau bin: *
o Gott, verlass mich nicht,
dass ich der Nachwelt verkünde Deine Kraft, /
einem jeden, der kommen wird,
Deine Macht: *
Deine Gerechtigkeit reicht bis zur Höhe!
Ja, Du hast Großes vollbracht! *
Gott, wer ist Dir gleich?
Du lässt uns viel Not und Unheil sehn, *
Du machst uns wieder lebendig.
Aus den Tiefen der Erde *
holst Du mich wieder herauf.
Bring mich wieder zu Ehren, *
wende Dich, mich zu trösten.
Ich will Dir danken mit Saitenspiel *
für Deine Treue, mein Gott!
Ich will Dir lobsingen zur Harfe, *
Du Heiliger Israels. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Heinrich II. und Kunigunde
Heinrich, Sohn des bayrischen Herzogs Heinrich wurde 973 geboren. Seit 995 war er (als Heinrich IV.) Herzog von Bayern. Er verheiratete sich mit Kunigunde von Luxemburg. Als Kaiser Otto III. 1002 in Italien starb, war er der einzige erwachsene Verwandte, der als Nachfolger in Frage kam. Er zog dem Leichenzug bis an die Alpen entgegen und nahm dort die kaiserlichen Insignien von Bischof Heribert von Köln entgegen. Heinrich sah sein Kaisertum als christliches Amt und stützte sich in der Regierung auf die Bischöfe als in Gott verbundene Gemeinschaft. Gottesdienst und kirchliche Festzeiten waren ihm wichtiger als die Alltagsgeschäfte und er spielte auch mit dem Gedanken, abzutreten und Domherr zu werden. Seine Stiftungen ermöglichten den Ausbau vieler Kirchen. Heinrich starb am 13. Juli 1024 auf der Pfalz Grona. In dem Dom seiner Stiftung Bamberg ist er mit seiner Ehefrau Kunigunde begraben.
Kunigunde, Tochter aus einem armen Grafengeschlecht, wurde um 980 geboren. Auch als Ehefrau Heinrichs II. führte sie ein einfaches Leben und gab großmütig an Bedürftige, an Kirchen und Hospitäler. Sie begleitete ihren Ehemann auf seinen Reisen und bei Kriegszügen. Begab sich Heinrich auf weite Reisen, führte sie auch für ihn die Regierung. 1007 gründete sie mit ihrem Mann das Bistum Bamberg und ließ den Dom erbauen. Ihre Ehe blieb kinderlos und wurde deshalb später als gewollte Josefsehe angesehen. So erzählt eine bekannte Legende, Kunigunde sei über 12 glühende Pflugscharen gegangen, um so ihre Jungfräulichkeit zu beweisen. Nach dem Tod ihres Ehemannes führte Kunigunde die Reichsgeschäfte bis zur Wahl eines Nachfolgers. 1025 zog sie sich in das von ihr 1017 gestiftete Kloster Kaufungen zurück und wurde Benediktinerin. Hier starb sie am 3. März 1033.
So spricht der Herr, der dich geschaffen
hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel:
Fürchte dich nicht, denn Ich habe dich
erlöst, Ich habe dich bei deinem
Namen gerufen, du bist Mein! (Jes 43,1)
Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit Er sich aller erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte und unerforschlich Seine Wege! Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist Sein Ratgeber gewesen«? Oder »wer hat Ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm zurückgeben müsste«? Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
(Röm 11,32-36)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Deine
göttliche Macht und Herrlichkeit: den Vater, der alle Dinge schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit; den Sohn, unseren Heiland und Erlöser; den Heiligen Geist, unseren Helfer und Tröster. Wir loben Dich, dass Du den Erdkreis richtest mit Gerechtigkeit; wir loben Dich, dass Du auf uns wartest mit Deiner Ewigkeit; wir loben Dich: Du wirst vollenden, was Du angefangen hast. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Amen
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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