Freitag – 11. Juli 2025
3. SONNTAG NACH TRINITATIS
Das Wort von der Versöhnung
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Der Tag strebt seiner Höhe zu,
der Mittag ruft uns zum Gebet:
wir loben Gott und bitten Ihn
um Segen für den heil'gen Dienst.
Es leuchtet uns die Stunde auf,
da Jesus Christus, Gottes Sohn,
als Opferlamm am Kreuz erhöht,
zu unserm Heil sich dargebracht.
O wahre Sonne dieser Welt,
vor Dir verblasst des Mittags Schein;
die Schöpfung ist durch Dich erlöst
und strahlt verklärt in Deinem Licht.
Den ew'gen Vater preisen wir
und Jesus Christus, Seinen Sohn,
den Beistand auch, den Heil'gen Geist,
der uns erleuchtet, stärkt und führt. Amen.


Psalm 13 IV
Wie lange noch willst Du mich vergessen, Herr? *
wie lange noch verbirgst Du Dein Antlitz vor mir?
Wie lange noch muss ich mich sorgen in meiner Seele, /
Kummer tragen in meinem Herzen Tag für Tag, *
wie lange noch erhebt sich über mich mein Feind?
Schau her, gib mir Antwort, Herr, mein Gott, *
erleuchte meine Augen, dass ich nicht im Tod entschlafe!
Dass mein Feind nicht sage: /
„Ich hab ihn überwältigt”, *
meine Gegner sich nicht freuen, dass ich wanke.
Ich aber traue auf Deine Gnade, *
mein Herz freut sich Deiner Hilfe.
Dem Herrn will ich singen, *
denn Er hat mir Gutes getan! +

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedikt von Nursia * 480 † 21.3.547
Der Vater des abendländischen Mönchtums, Benedikt von Nursia, wurde um 480 in Norcia bei Rom geboren. Seine Zwillingsschwester Scholastika wird ebenfalls als Heilige verehrt. Seine Eltern - reiche Grundbesitzer - schickten ihn zum Studium nach Rom. Abgestoßen von dem sittenlosen Leben in Rom brach Benedikt das Studium ab und zog sich in die Einsamkeit zurück. Zunächst lebte er mit Einsiedlern in den Sabiner Bergen, zog dann aber in eine Höhle bei Subiaco. Er wurde bald bekannt und Schüler sammelten sich um ihn. Nach drei Jahren in Subiaco wurde zum Abt eines verwahrlosten Höhlenklosters berufen. Als seine Ordnungsversuche scheiterten und die Mönche sogar versuchten, ihn zu vergiften, verließ er das Kloster und ging wieder in seine Höhle. In Subiaco entstanden im Laufe der Zeit 12 Mönchsgemeinschaften mit eigenen Klöstern (von denen zwei heute noch bestehen). Benedikt erkannte aber, dass es nicht genügte auf bestehenden Gemeinschaften aufzubauen, sondern dass ein völliger Neuanfang nötig wäre. So gründete er um 529 auf dem Monte Cassino ein neues Kloster, dem er auf der Grundlage der allgemein angewandten Regel des Basilius eine neue Regel gab. Sie basiert auf dem schlichten Grundsatz ‘ora et labora’ (Bete und arbeite). Im Gegensatz zu den wandernden Bettelorden forderte Benedikt von seiner Gemeinschaft das Beharren an einem Ort (stabilitas loci). In der Zeit der Völkerwanderung gab Benedikt so der bedrohten Kultur und dem Glauben eine Zufluchtsstätte. Seine Regel ist auch heute Grundlage für zahlreiche klösterliche Gemeinschaften. Er starb am 21. März 543 in Monte Cassino. Das Benediktinerkloster Fleury feiert am 11. Juli die Translation nach Fleury (die von Montecassino bestritten wird).
Renata von Ferrara * 25.10.1510 † 12.7.1575
Renate von Ferrara, auch Renée de France, wurde am 25. Oktober 1510 im Schloss Blois als Tochter Ludwigs XII. geboren. Sie heiratete den Herzog Ecole von Ferrara und gestaltete das Leben am Hof nach geistlichen Grundsätzen, wobei sie die Reformation unterstützte und u.a. Calvinisten Schutz gewährte. Im Sommer 1536 war sogar Calvin selbst zu Gast, da sie mehr von der reformierten Lehre erfahren wollte. Ecole fürchtete, dass es Probleme mit dem Papst geben könne, zumal das Herzogtum Ferrara vom Kirchenstaat abhängig war. Renata ließ sich aber nicht beirren und wurde darum 1540 in die Verbannung geschickt. Doch kehrte sie bald zurück, da der Papst das Herzogtum besuchte. Der französische Gesandte erwirkte ein Breve, das Renata das Recht auf unbehelligte Ausübung ihres Glaubens zusicherte. Der Papst wollte seinen Enkel Oratio Farnese mit ihrer Tochter Anna vermählen.
Ecole holte jedoch die Inquisition in sein Herzogtum, die auch vor seiner Frau nicht Halt machte. Renata blieb standhaft ihn ihrem Glauben (sie hatte sich aber nie von der römischen Kirche losgesagt) und wurde vor dem Tribunal der Inquisition angeklagt. Sie wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, doch wurde das Urteil nicht vollstreckt, weil Renate das Breve geltend machte.
Als ihr Mann 1559 starb, zwang sie ihr Sohn, Italien zu verlassen. Sie lebte fortan im Schloss Montargis, wo sie fortfuhr, den hugenottischen Flüchtlingen Obdach und Schutz zu gewähren. Dies war auch deswegen möglich, weil Caterina de´ Medici ihr wohlgesonnen war.Mit Calvin hatte sie regen Briefverkehr. Sie starb am 12. Juli 1575.
Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen
und selig zu machen, was verloren ist. (Lk 19,10)
zum Tag des Benedikt von Nursia:
Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um Seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, auf dass ich Christus gewinne und in Ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott kommt durch den Glauben. Ihn möchte ich erkennen und die Kraft Seiner Auferstehung und die Gemeinschaft Seiner Leiden und so Seinem Tode gleich gestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten. (Phil 3,8-11)

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Ehre sei Dir, Herr, und Lob und Dank; denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst. Wir bitten Dich: Lehre uns Deinen Prüfungen stille halten; lehre uns an Deiner Liebe nie irre werden; lehre uns verstehen, was zu unserem Frieden dient. Lass uns wachsen und reifen in Deiner Erkenntnis; lass uns hören, wenn Du mit uns redest; lass uns in allem Leid Deine Hand festhalten. Herr, hilf uns, dass wir uns Deinem Willen völlig beugen; Herr, hilf uns, dass wir uns Deinem Willen dankbar beugen; Herr, hilf uns, dass wir Dich auch in Trübsal und Not preisen. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de
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