Freitag – 26. April 2025
JUBILATE
Die wartende Gemeinde
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Jesus, du Quelle unsres Heils,
der Liebe und der Sehnsucht Ziel,
Du Gott und Schöpfer aller Welt
und Mensch am Abend dieser Zeit.
Wie groß muss Deine Liebe sein:
Auf Dir liegt unsrer Sünde Last;
Du lieferst Dich dem Tode aus,
um uns vom Tode zu befrein.
Mit Macht sprengst Du der Hölle Tor,
befreist die Deinen aus der Haft.
Als Sieger thronst Du jetzt im Glanz
zu Deines Vaters rechter Hand.
Sei unsre Freude, Du allein,
und Lohn, wenn Du einst wiederkommst;
lass uns gestillt Dein Antlitz schaun
durch alle Zeit und immerdar. Amen.
Psalm 13 IV
Wie lange noch willst Du mich vergessen, Herr? *
wie lange noch verbirgst Du Dein Antlitz vor mir?
Wie lange noch
muss ich mich sorgen in meiner Seele, /
Kummer tragen
in meinem Herzen Tag für Tag, *
wie lange noch
erhebt sich über mich mein Feind?
Schau her, gib mir Antwort, Herr, mein Gott, *
erleuchte meine Augen,
dass ich nicht im Tod entschlafe!
Dass mein Feind nicht sage: /
„Ich hab ihn überwältigt”, *
meine Gegner sich nicht freuen,
dass ich wanke.
Ich aber traue auf Deine Gnade, *
mein Herz freut sich Deiner Hilfe.
Dem Herrn will ich singen, *
denn Er hat mir Gutes getan! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Tertullian
Quintus Septimius Florens, Sohn eines Offiziers, wurde um 160 in Karthago geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Rhetorik war er als Rechtsanwalt tätig. Er führte ein intensives heidnisches Leben, bekehrte sich dann 202 zum Christentum und setzte sich nunmehr ebenso heißblütig für die verfolgten Christen und die christliche Religion ein. Dabei bekämpfte er das Heidentum ebenso wie die Gnosis und andere Irrlehren. Seine Kritiken sind deftig, aber auch in einer geschliffenen Sprache abgefasst. Zu seinen bekannten frühen Werken, zählt der „Apologeticus”. In ihm findet sich der Satz ‚Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche’. Tertullian lebte und forderte ein asketisches Christentum. Durch gute Werke sollten die Christen sich gerechten Lohn erwerben. Seine geistige Heimat fand Tertullian dann vielleicht in dem asketisch-prophetischen Montanismus, der sich gegen die Amtskirche stellte und das Urchristentum erneuern wollte. Seine Schriften aus dieser Zeit sind vernichtet worden, er selbst wurde aus der christlichen Gemeinde ausgeschlossen. Möglicherweise gründete er daraufhin eine eigene Gemeinde, die erst 200 Jahre später von Augustin zur Kirche zurückgeführt werden konnte. Tertullian war der größte Theologe der römischen Kirche vor Augustin. Er war der erste Kirchenlehrer, der auf lateinisch schrieb. Seine Begriffe prägten die Kirchensprache (z.B. das von ihm eingeführte Wort ‚trinitas’). Es gibt keine Beweise für seine Trennung von der Kirche, aber die negative Überlieferung bewirkte, dass er in keiner Kirche als Heiliger verehrt wird. Tertullian starb um 220.
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht
verwirft, noch Seine Güte von mir wendet. (Joh 12,32)
Wenn dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! (1. Kor 15,54-57)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Führe uns vom Zweifel zur Hoffnung
von der Angst zum Vertrauen
Führe uns vom Hass zur Liebe
vom Krieg zum Frieden
Lass Frieden erfüllen unser Herz
unsre Welt und das All.
Deinen Frieden, Gott, sende vom Himmel, und Dein Friede, Christus, bleibe in unseren Herzen. Lass uns leben im Frieden und in Dir wachsam sein, dass wir uns vor keinem Grauen fürchten - weder Tag noch Nacht - sondern uns getrost Dir anvertrauen, dem Ursprung und der Kraft des Friedens, jetzt und allezeit bis in Ewigkeit.
Amen
Gott schenke uns Frieden
und ewiges Leben
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Vesper
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