Donnerstag – 17. April 2025
GRÜNDONNERSTAG
Das Mahl des Neuen Bundes
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.


Psalm 88 I
Herr, Gott meines Heils, /
am Tage schreie ich, *
bei Nacht stehe ich vor Dir.
Mein Gebet komme vor Dich, *
neige Dein Ohr meinem Flehen.
Ich bin gesättigt mit Leiden, *
mein Leben ist dem Totenreich nah.
Ich zähle zu denen, die in die Grube fahrn, *
ich bin wie ein Mann ohne Kraft.
Unter Toten muss ich wohnen /
gleichwie die Erschlagenen, *
die da im Grabe ruhn,
derer Du nicht mehr gedenkst, *
die Deiner Hand entzogen sind.
Du hast mich versetzt in die unterste Grube, *
in Finsternisse, in abgründige Tiefen.
Auf mir lastet Dein Grimm, *
all deine Fluten lässt Du mich treffen.
Du hast mir die Freunde entfremdet, *
hast mich ihnen zum Abscheu gemacht.
Ich bin gefangen – kann nicht heraus, *
mein Auge verschmachtet vor Elend.
Zu Dir, Herr, rufe ich Tag für Tag. *
breite zu Dir meine Hände aus.
Tust Du denn an den Toten Wunder, *
stehen Schatten auf, Dir zu danken?
Erzählt man im Grab von Deiner Huld, *
von Deiner Treue im Totenreich?
Wird Dein Wunder im Finstern erkannt, *
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?
Ich aber, Herr, schreie zu Dir, *
mein Gebet komme am Morgen vor Dich. +



Psalm 11 IV
Beim Herrn bin ich geborgen, /
wie könnt ihr da zu mir sagen: *
„Flieh in die Berge wie ein Vogel!”
Denn siehe, die Frevler spannen den Bogen, *
legen schon ihren Pfeil auf die Sehne:
Schießen wollen sie aus dem Dunkel *
auf die aufrichtigen Herzen.
„Geraten die Grundfesten ins Wanken, *
was vermag da der Gerechte?”
Der Herr weilt in Seinem heiligen Tempel, *
der Herr hat Seinen Thron im Himmel.
Seine Augen halten Ausschau, *
Seine Blicke prüfen die Menschen.
Der Herr prüft den Gerechten und den Frevler, *
und wer den Frevel liebt, der ist Ihm verhasst.
Gerecht ist der Herr, Er liebt gerechte Taten, *
Aufrichtige werden Sein Angesicht schauen. +



Psalm 111 VIII
Danken will ich dem Herrn von ganzem Herzen *
im Kreis der Getreuen, in der Gemeinde.
Groß sind die Taten des Herrn, *
allen erfahrbar, die sich daran freun.
Hoheit und Pracht ist Sein Tun, *
Seine Gerechtigkeit besteht auf ewig.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet
Seiner Wunder, *
gnädig und barmherzig ist der Herr.
Speise gab Er denen, die ihn fürchten, *
Er gedenkt Seines Bundes auf ewig.
Die Macht Seiner Taten
machte Er kund Seinem Volk, *
ihnen zu geben das Erbe der Heiden.
Die Werke Seiner Hände sind Treue und Recht, *
verlässlich sind all Seine Gebote,
sie stehen fest für immer und ewig, *
geschaffen in Treue und Redlichkeit.
Erlösung sandte Er Seinem Volk, /
Er hat Seinen Bund bestimmt für ewig. *
Heilig und furchtgebietend ist Sein Name.
Die Furcht des Herrn
ist der Anfang der Weisheit, /
einsichtig sind alle, die danach tun. *
Sein Ruhm bleibt bestehen für immer. +

Alttestamentliche Lesung:
Mose kam und sagte dem Volk alle Worte des Herrn und alle Rechtsordnungen. Da antwortete alles Volk mit einer Stimme: Alle Worte, die der Herr gesagt hat, wollen wir tun. Da schrieb Mose alle Worte des Herrn nieder und machte sich früh am Morgen auf und baute einen Altar unten am Berge und zwölf Steinmale nach den zwölf Stämmen Israels und sandte junge Männer der Israeliten hin, dass sie darauf dem Herrn Brandopfer opferten und Dankopfer von jungen Stieren. Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in die Becken, die andere Hälfte aber sprengte er an den Altar. Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volks. Und sie sprachen: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören. Da nahm Mose das Blut und besprengte das Volk damit und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte.
[Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf und sahen den Gott Israels. Unter Seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist. Und Er reckte Seine Hand nicht aus wider die Edlen der Israeliten. Und als sie Gott geschaut hatten, aßen und tranken sie.] (2. Mose 24,3-8(9-11))

Epistellesung:
Weil wir denn nun, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu den Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum, den Er uns eröffnet hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch Sein Fleisch, und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in der Fülle des Glaubens, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser. Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn Er ist treu, der sie verheißen hat; und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsre Versammlung, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht. (Hebr 10,19-25)

Evangeliumslesung:
Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern musste. Und Jesus {Er} sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir's essen. Sie aber fragten Ihn: Wo willst Du, dass wir's bereiten? Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge, in der Ich das Passalamm essen kann mit Meinen Jüngern? Und er wird euch einen großen Saal zeigen, schön ausgelegt; dort bereitet das Mahl. Sie gingen hin und fanden's, wie Er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm. (Lk 22,7-13)

Ꝟ Lasst uns aufsehen zu Jesus,
℞ dem Anfänger und Vollender des Glaubens.


Benedictus II
Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn Er hat besucht und erlöst Sein Volk
und hat uns erweckt eine Macht des Heiles *
im Hause Seines Dieners David;
wie Er geredet hat von Ewigkeit her *
durch den Mund Seiner heiligen Propheten,
uns zu erretten von unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;
Sich unsrer Väter zu erbarmen, /
zu gedenken Seines heiligen Bundes, *
des Eides, geschworen unserm Vater Abraham;
uns zu geben,
dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, *
Ihm dienen ohne Furcht
in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor Seinen Augen unser Leben lang.
Und du, Kind, wirst genannt „Prophet des Höchsten”, /
denn du wirst dem Herrn vorangehn, *
zu bereiten Seinen Weg,
Seinem Volk zu bringen Erkenntnis des Heils *
in der Vergebung ihrer Sünden;
durch das herzliche Erbarmen unseres Gottes *
besucht uns das aufgehende Licht aus der Höhe,
denen zu leuchten, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, *
und unsre Füße zu richten auf den Weg des Friedens. +

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Lebendiger Gott, Du bist die Quelle des Heils. Zu Dir rufen wir:
Erhöre uns, Gott.
In der Auferstehung Deines Sohnes hast Du uns unvergängliche Hoffnung geschenkt. Schenke, dass diese Zuversicht uns heute begleitet. Zu Dir rufen wir:
Erhöre uns, Gott.
Durch die Taufe hast Du uns zu einer neuen Gemeinschaft zusammengeführt und verbindest uns immer neu am Tisch Deines Sohnes. Hilf, dass wir einander dienen in Geduld, und erneuere in uns die Lebe zueinander. Zu Dir rufen wir:
Erhöre uns, Gott.
Dein Heiliger Geist führt uns auf dem Weg zur Einheit. Heile die Spaltungen Deiner Kirche. Zu Dir rufen wir:
Erhöre uns, Gott.
Herr Jesus Christus, Du hast dieses wunderbare Sakrament gestiftet, Deines Opfers zu gedenken. Wir bitten Dich, lass durch die Gabe Deines Leibes und Blutes Deine erlösende Kraft in uns wirken. Der Du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und Leben schaffst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
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