Dienstag – 26. März 2025

KARWOCHE

Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS
Noten

Als Siegeszeichen wunderbar
erstrahlt das Kreuz auf Golgatha;
verurteilt von der Welt Gewalt,
den Thron besteigt der Welten Herr.

Der Weisen Ahnung ist erfüllt,
und Wahrheit der Propheten Spruch:
das Opfer ist der einig Sohn
und herrscht in Güte königlich.

Du schicksalsvoller Baum der Schuld,
wie strahlst du in des Königs Glanz!
Trugst uns in deiner Frucht den Tod
und trägst an deinem Holz das Heil!

O heilig Kreuz, der Hoffnung Ziel
und aller dunklen Wege Sinn:
leucht' uns in unsrer Nacht und Not
und rette uns aus Tod und Schuld.

Dreieiniger, Dich, höchster Gott,
verehre, rühme alle Welt!
Führ' uns, gesegnet mit dem Kreuz,
durch aller Zeiten Lauf zu Dir. Amen.
PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon


Psalmton-Noten


Psalm 9 A VIII
Danken will ich Dir, Herr, von ganzem Herzen, *
erzählen will ich von all Deinen Wundern.
Ich will Deiner mich freuen und jauchzen, *
will Deinem Namen singen, du Höchster.
Denn zurückgewichen sind meine Feinde, *
sie fallen und vergehen vor Deinem Antlitz.
Ja, Du hast mir Recht verschafft
und meinen Streit geführt,*
Du hast Dich auf den Thron gesetzt -
ein gerechter Richter.
Der Herr bleibt ewig, *
zum Gericht ist aufgestellt Sein Thron.
Er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, *
spricht den Völkern gerechtes Urteil.
Der Herr wird dem Bedrückten zur Burg, *
eine Burg zur Zeit der Bedrängnis.
Auf Dich vertrauen,
die Deinen Namen kennen, *
denn Du, Herr,verlässt nicht, die Dich suchen.
Singt dem Herrn, der auf dem Zion wohnt, *
tut kund unter den Völkern Seine Taten!
Denn der die Blutschuld rächt, denkt an sie, *
Er vergisst nicht das Schreien der Armen. +
Antiphon


Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon



VITA
Liudger
Er stammte aus der Familie Eade und wurde um 742 in Ruwiel (Eadingehiem) bei Utrecht geboren. Hier lernte Liudger vermutlich Bonifatius kennen, der auf dem Hof seines Großvaters wohl Rast machte, bevor er in das nahegelegene Dokkum weiterreiste, wo er erschlagen wurde. Liudger studierte in Utrecht bei Gregor von Utrecht, dessen Biographie er verfasste, und in York bei Alkuin. Er wurde 777 Priester und ging nach Dokkum in die Friesenmission. Hier konnte er als bodenstämmiger Friese unter seinen Landsleuten gute Erfolge erzielen. Widukinds Aufstand zerstörte seine Arbeit und er konnte knapp sein Leben retten. Er ging wohl um 784 für zwei Jahre zu den Benediktinern nach Monte Cassino. Karl der Große rief ihn zurück und übertrug ihm 792 die Friesen- und Sachsenmission. Liudger gründete in Mimigernaford ein Kloster, in dem er mit seinen Mitarbeitern nach der Regel Chrodegangs lebte. 804/805 wurde er zum Bischof geweiht. Er gründete mehrere Klöster (unter anderem die Benediktierabteien Hemstedt und Werden), baute mehrere Kirchen und an seinem Bischofssitz einen Dom mit Domschule. Er starb am 26. März 809 in Billerbeck während der Predigt und wurde in Werden begraben. Die um seinen Bischofssitz entstehende Stadt erhielt im 11. Jahrhundert nach dem Kloster (lateinisch monasterium) ihren Namen Münster.

Karl Schlau
Karl Schlau wurde am 6. März 1851 in Riga geboren. Er studierte Evangelische Theologie an der Universität Dorpat und erlangte 1877 an der Leipziger Universität die Doktorwürde. Ende 1877 wurde er zum Pfarrer der neu gegründeten lutherischen Gemeinde Allasch und Wangasch berufen. Am 5. Februar 1878 wurde er in der St. Jakobikirche in Riga für diesen Dienst ordiniert. Ab 1884 diente er der Gemeinde in Salis, bevor er 1890 zum Propst des Sprengels Wolmar ernannt wurde. Immer wieder kam es seitdem zu Auseinandersetzungen mit der Russisch-Orthodoxen Staatskirche. Er wurde angezeigt, weil er an orthodoxen Christen lutherische Amtshandlungen vollzogen hätte, woraufhin er für ein Jahr seines Amtes enthoben wurde. Das Urteil wurde zwar nach einem halben Jahr wieder aufgehoben, es blieben aber Spannungen zwischen ihm und der Bevölkerung des Landes. Seine Vermittlungsversuche zwischen Letten und Deutsch-Balten blieben erfolglos. Obwohl er um sein Leben fürchten musste, führte er seine Arbeit unbeirrt weiter. Während des ersten Weltkrieges wurde er als Deutsch-Balte in das Innere Russlands verbannt. Nach dem Ende des Krieges kehrte er nach Salis zurück und blieb dort, auch nachdem die Bolschewiki im Baltikum die Macht übernommen hatte. Ihm war wohl bewusst, dass diese Entscheidung einem Todesurteil gleichkam. Am 27. Januar 1919 wurde er verhaftet und ins Rigaer Zentralgefängnis gebracht. Dort diente er anderen Bürgern aus Salis, die ebenfalls gefangen genommen worden waren, als Seelsorger. Er schrieb an seine Familie: „Ich bin nun Gefängnisprediger. Das Christentum gewinnt Kraft in dieser Zeit.“ Er wurde am 26. März 1919 im Kaiserwald erschossen. Nachdem die Baltische Landeswehr zusammen mit deutschen Soldaten Riga zurückerobert hatten, wurde Schlaus Leichnam exhumiert und am 14. August 1919 auf dem Rigaer Jakobi-Friedhof beigesetzt.
KURZLESUNG
Wochenspruch:
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Lesung:
Fürwahr, Er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten Ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf Ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch Seine Wunden sind wir geheilt.
(Jes 53, 4-5)
RESPONSORIUM
Responsorium
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
ANBETUNG - ANGELUS
Wir loben Dich und beten Dich an: Du stehst in der Mitte. Du gibst allem Leben Maß, Richtung und Ziel. Du bist königlich groß und allein Du bist gnädig. Was geschieht, kommt aus Deiner Hand. Du kennst alle Dinge und siehst alle unsere Wege. Du bist ein barmherziger Richter. Überwinde, was sich Dir entgegenstellt. Urteile, was Dir nicht angehört. Dein ist die Macht und Dein ist die Ehre. Mach unsere Hoffnung groß und unser Verlangen rein. Dir nahen wir. Wir beten dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.

STILLE (drei Glockenschläge)

Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.

STILLE (drei Glockenschläge)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.

STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
SEGEN
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper

Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de

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