Mittwoch – 28. Februar
REMINISCERE
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
O sel'ger Urgrund allen Seins,
Heiland der Welt, Herr Jesus Christ,
Du Abglanz von des Vaters Licht,
Du wahrer Gott vom wahren Gott.
Wie hat die Liebe Dich gedrängt,
dass Du für uns den Tod erwählt!
Du gibst das Leben uns zurück,
das Adams Sünde uns geraubt.
Herr, Dir sei Preis und Herrlichkeit,
aus dessen Herz das Leben strömt,
Preis auch dem Vater und dem Geist
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.
Psalm 145 B I
Treu ist der Herr in all Seinen Worten, *
gnädig in all Seinen Werken.
Der Herr stützt alle, die fallen, *
alle, die gebeugt sind, richtet Er auf.
Aller Augen warten auf Dich, *
Du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
Du tust Deine Hand auf *
und sättigst alles, was lebt, mit Wohltat.
Der Herr ist nahe allen, die Ihn rufen, *
allen, die Ihn rufen in Treue.
Den Willen derer, die Ihn fürchten, tut Er, *
Er hört ihr Schreien und rettet sie.
Der Herr behütet alle, die Ihn lieben, *
alle Frevler aber vertilgt Er.
Mein Mund verkünde das Lob des Herrn! /
Alles Fleisch preise Seinen heiligen Namen *
für immer und ewig. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Martin Bucer
Martin Butzer (latinsiert Bucer) wurde 1491 im Elsass geboren. Er wollte ein Gelehrter wie Erasmus werden und trat deshalb in den Dominikanerorden ein. Während des Studiums in Heidelberg neigte er zu Luthers Ideen. Als er 1518 Luther in Heidelberg kennenlernte, bekannte er sich offen zur Reformation. 1521 wurde er von seinen Klostergelübden entbunden. Franz von Sickingen übertrug ihm die Landshuter Pfarrei. 1522 heiratete Bucer die ehemalige Nonne Elisabeth Silbereisen. Nach der Niederlage des Sickingers musste Bucer fliehen und kam 1523 nach Straßburg. Hier lebte er bei dem evangelisch gesinnten Priester Matthäus Zell und seiner Ehefrau Katharina. In Briefen und Predigten wurde er zu einer treibenden aber auch ordnenden Kraft der Reformation insbesondere in Südwestdeutschland. Er setzte sich zeitlebens für die Einheit der Kirchen ein und versuchte zwischen Zwingli und Luther im Abendmahlsstreit zu vermitteln. Auch die Wittenberger Konkordie von 1536 ist sein Werk. Er versuchte im Unionsgespräch von Hagenau 1540 zu einer Vereinbarung mit den Katholiken zu kommen. Während diese Bemühungen scheiterten, gelang es ihm mehrfach, Wiedertäufer vom Bruch mit der Reformation abzubringen. 1542 rief ihn Hermann von Wied nach Köln, aber er konnte hier die Reformation nicht durchsetzen. Nach dem Interim, das er deutlich ablehnte, musste er Straßburg verlassen. Er ging auf Einladung von Erzbischof Cranmer nach Cambridge. Hier wirkte er maßgebend an der Ausgestaltung der anglikanischen Kirche mit. Er war Mitautor des „Common Book of Prayer” und legte in seinem Werk „De regno Christi” die Grundlagen für das anglikansche Staatskirchentum. Nach seinem Tod am 28. Februar 1551 wurde er in der Hauptkirche von Cambridge begraben. Maria die Blutige ließ ihn 1557 zum Ketzer erklären und seinen Sarg ausgraben und verbrennen. Die Verurteilung wurde 1560 von Elisabeth I. wieder aufgehoben. Bucer gilt als einer der großen Reformatoren nach Luther und Melanchthon. Er hat schon zu seiner Zeit versucht, die Einheit in versöhnter Verschiedenheit zu erreichen. Es gibt deshalb mehrere Projekte, die sich mit einem Lebenswerk befassen.
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Da sprach Jesus {Er} zu allen: Wer Mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge Mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird's erhalten. Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst? (Lk 9,23-25)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Dich,
Herr, und beten Dich an: Du bist die Liebe und trägst uns alle mit Deinem Erbarmen. Du hast uns berufen, Boten Deiner Liebe zu sein. Wir danken Dir für die Menschen, die Du uns zu Nächsten machst. Wir danken Dir für die Menschen, die Du uns anvertraut hast. Erhalte uns in ihrer Gemeinschaft, mache uns treu in unserem Dienst. Lass uns wach bleiben in der Liebe; hilf uns, dass wir die Leiden unserer Schwestern und Brüder erkennen; behüte uns vor der Kälte und Trägheit des Herzens, die Dein Erbarmen verleugnen. Du hast nicht Lust am Tode des Sünders. Du gibst Leben und rettest, was sterben will; mache uns zu Zeugen Deiner Barmherzigkeit. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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