Mittwoch – 17. Dezember 2025
DRITTER SONNTAG IM ADVENT
Der Vorläufer des Herrn
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.


Psalm 139 A IV
Herr, Du hast mich erforscht, *
und Du hast mich erkannt.
Ob ich sitze oder stehe, Du weißt es; *
Du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ob ich gehe oder liege, Du prüfst es, *
mit all meinen Wegen bist Du vertraut.
Ja, kein Wort ist auf meiner Zunge, *
das Du, Herr, nicht schon kenntest.
Von allen Seiten umgibst Du mich *
und legst auf mich Deine Hand.
Zu wunderbar ist mir diese Erkenntnis, *
zu hoch – ich kann es nicht begreifen. (+)
Wohin soll ich gehen vor Deinem Geist, *
wohin fliehen vor Deinem Angesicht?
Stieg' ich zum Himmel empor, bist Du da; *
bettete mich bei den Toten – auch da bist Du.
Nähme ich der Morgenröte Flügel, *
ließe mich nieder am äußersten Meer,
so führte auch dort mich Deine Hand *
und fasste mich Deine Rechte.
Spräche ich: „Finsternis soll mich decken, *
wie Nacht sei das Licht um mich her”:
Finsternis wäre nicht finster vor Dir, *
die Nacht leuchtete wie der Tag. +

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.



Psalm 102 A II
Verbirg Dein Antlitz nicht vor mir *
am Tag meiner Bedrängnis.
Neige Dein Ohr mir zu, *
wenn ich rufe, antworte bald.
Ich gleiche der Dohle in der Wüste, *
bin wie eine Eule in Ruinen.
Ich wache und bin wie ein Vogel, *
ein ganz einsamer auf dem Dach. (+)
Tag für Tag schmähen mich meine Feinde, *
die mich verhöhnen, fluchen bei meinem Namen.
Ja, ich esse Asche wie Brot, *
mische meinen Trank mit Tränen
unter Deinem Grimm und Deinem Zorn, – *
denn Du hobst mich auf und warfst mich zu Boden.
Meine Tage neigen sich wie Schatten, *
und ich muss verdorren wie Gras.
Du aber, Herr, thronst in Ewigkeit, *
Dein Name bleibt von Geschlecht zu Geschlecht.
Du selbst wirst Dich erheben, *
und Dich über Zion erbarmen:
Denn es ist Zeit, dass Du ihm gnädig bist, *
und die Stunde ist gekommen.
Deine Knechte lieben seine Steine, *
tragen um seine Trümmer Leid.
Dann fürchten die Heiden den Namen des Herrn, *
alle Könige der Erde Deine Majestät.
„Ja, der Herr hat Zion wieder aufgebaut, *
erschienen in Seiner Majestät!”
Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen *
und verachtet nicht ihr Gebet.
Das sei geschrieben für das künftige Geschlecht, *
ein neugeschaffenes Volk wird den Herrn lobpreisen. +

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.



Psalm 85 VIII
Herr, Du hast Dein Land begnadet, *
hast das Geschick Jakobs gewendet:
hast die Schuld Deines Volkes vergeben, *
hast all ihre Sünde getilgt;
hast abgelegt all Deinen Grimm, *
gestillt die Glut Deines Zorns.
Hilf uns, Gott, unser Heiland, *
lass ab von Deinem Groll gegen uns!
Willst Du denn ewig über uns zürnen, *
Deinen Zorn hinziehn von Geschlecht zu Geschlecht?
Willst Du uns nicht wieder beleben, *
dass Dein Volk in Dir sich freue?
Zeig uns, Herr, Deine Gnade, *
gewähre uns Dein Heil! +

In der aktuellen Auflage des Tagzeitenbuches endet der Psalm hier. In älteren Auflagen (4 und 5) findet sich auch der folgende Teil:
[Ich will hören, was Gott sagt: *
Ja, der Herr redet von Frieden
zu Seinem Volk und Seinen Frommen, *
sie sollen nicht der Torheit verfallen.
Nah ist denen Sein Heil, die Ihn fürchten, *
dass Herrlichkeit wohne in unserem Land:
dass sich Güte und Treue begegnen, *
Gerechtigkeit und Friede sich küssen.
Treue sprießt aus der Erde hervor, *
und Gerechtigkeit schaut vom Himmel.
Der Herr gibt das Gute, *
unser Land seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor Ihm her *
und bestimmt den Weg Seiner Schritte.] +

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! Denn der Herr hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der Herr, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten mußt. Zur selben Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht, Zion! Laß deine Hände nicht sinken! Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein. Wie an einem festlichen Tage nehme ich von dir hinweg das Unheil, dass du seinetwegen keine Schmach mehr trägst. Siehe, zur selben Zeit will ich mit allen denen ein Ende machen, die dich bedrängen, und will den Hinkenden helfen und die Zerstreuten sammeln und will sie zu Lob und Ehren bringen in allen Landen, wo man sie verachtet. Zur selben Zeit will ich euch heimbringen und euch zur selben Zeit sammeln; denn ich will euch zu Lob und Ehren bringen unter allen Völkern auf Erden, wenn ich eure Gefangenschaft wenden werde vor euren Augen, spricht der Herr. (Zef 3,14-20)


Der Sterne Schöpfer, milder Gott,
Du, unsres Glaubens ew'ges Licht,
Christus, Erlöser aller Welt,
erhöre gnädig unser Flehn!
Voll Mitleid siehst Du Deine Welt
von Untergang und Tod bedroht.
Du nimmst Dich ihres Elends an
und heilest, was die Schuld verdarb.
Zum Abend neigt sich schon die Welt,
da kommst Du wie ein Bräutigam
aus dem verschlossenen Gemach
der Mutter, die doch Jungfrau ist.
Vor Deiner Stärke und Gewalt
muss tief sich beugen jedes Knie.
Der Himmel und das Erdenrund
sind Deiner Hoheit untertan.
Ruhm, Ehre, Herrlichkeit und Macht
sei Gott dem Vater und dem Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.
Ꝟ Taut, ihr Himmel, von oben.
℞ Die Erde tue sich auf und bringe Heil.


Magnificat II
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland;
denn die Niedrigkeit Seiner Magd hat Er angesehn, *
siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn Er hat Großes an mir getan, der da mächtig ist, *
und Sein Name ist heilig.
Sein Erbarmen währt von Geschlecht zu Geschlecht *
bei denen, die Ihn fürchten. (+)
Mit Seinem Arm wirkt Er gewaltige Taten *
und zerstreut, deren Herz voll Hochmut ist.
Von ihrem Thron stößt Er die Mächtigen *
und erhebt die Niedrigen.
Die da hungrig sind, füllt Er mit Gütern, *
und die Reichen lässt Er leer ausgehn.
Er nimmt sich Seines Dieners Israel an *
und denkt an Sein Erbarmen.
Wie Er geredet hat zu unsern Vätern, *
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. +

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Du Gott, trägst alles, was lebt, mit Deiner Gegenwart. Doch wir sind fern und abgewandt von Dir. Unsere Augen sind gehalten, dass wir Deinen Glanz nicht sehen. So öffne unseren Blick für Deine Wunder. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Erleuchte uns durch Deinen Heiligen Geist. Füge zu neuer Gemeinschaft, was unter uns zerrissen ist. Heile, was krank ist. Belebe, was tot ist und keine Frucht mehr bringt. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Dein Licht siegt über alle Finsternis. Deine Wahrheit endet allen Irrtum und allen Wahn. Deine Liebe befreit von aller Furcht. Sende uns in diesen Tag unter dem Geleit Deiner guten Mächte. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Stilles Gebet
Gott, Du beschützt alle, die auf Dich hoffen. Ohne Dich wird nichts wieder heil und ist nichts heilig. Führe uns in Deinem Erbarmen den rechten Weg und hilf uns, die vergänglichen Güter so zu gebrauchen, dass wir die ewigen nicht verlieren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Laudes am Donnerstag
Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de
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