Freitag – 18. April 2025
KARFREITAG
Der Tod am Kreuz
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.


Psalm 142 I
Laut schrei – e ich zum Herrn, *
laut flehe ich zum Herrn.
Ich schütte meine Klage aus vor Ihm, *
mache vor Ihm kund meine Bedrängnis.
Wenn mein Geist in mir verzagt. *
so kennst Du doch meinen Weg.
Auf dem Weg, den ich gehe, *
legten sie heimlich Schlingen.
Schau zur Rechten und sieh: *
niemand beachtet mich,
Zuflucht ist mir genommen, *
niemand fragt nach mir.
Herr, zu Dir schreie ich, /
ich sage: „Du meine Zuflucht, *
mein Teil im Land der Lebenden.”
Höre mein Flehen, *
denn ich bin sehr schwach.
Rette mich vor meinen Verfolgern, *
denn sie sind mir zu mächtig.
Führe mich aus dem Kerker heraus, *
dass ich preise Deinen Namen.
Um mich scharen sich die Gerechten, *
weil Du mir Gutes getan. +



Psalm 69 A I
Rette mich, Gott! *
Das Wasser geht mir bis zum Hals!
Ich versinke in tiefem Schlamm *
und finde keinen Halt.
Ich kam in tiefes Wasser, *
die Flut reißt mich fort.
Ich bin erschöpft vom Schreien, *
meine Kehle brennt.
Meine Augen ermatten, *
ich harre auf meinen Gott.
Mehr als Haare auf meinem Haupt *
sind es, die mich grundlos hassen.
Mächtig sind, die mich verderben, *
meine verlogenen Feinde.
Was ich nicht raubte, *
soll ich erstatten.
Gott, Du allein kennst meine Torheit, *
meine Schuld ist Dir nicht verborgen.
Lass nicht durch mich zuschanden werden, *
die auf Dich hoffen, Herr der Heerscharen!
Lass nicht beschämt werden durch mich, *
die nach Dir fragen, Gott Israels!
Denn Deinetwegen trage ich Schmach *
und bedeckt Schande mein Angesicht.
Fremd geworden bin ich meinen Brüdern, *
ein Fremder den Kindern meiner Mutter;
denn der Eifer um Dein Haus hat mich verzehrt, *
Deiner Schmäher Schmähung ist gefallen auf mich.
Ich weinte und fastete, *
ich wurde nur noch geschmäht.
Ich nahm einen Sack zum Kleide *
und wurde ihnen zum Gespött.
Über mich reden, die sitzen im Tor, *
Zecher singen Spottlieder über mich. +


Ich aber – ich bete zu Dir, Herr, *
zur Zeit Deiner Gnade, o Gott!
Gib mir Antwort nach Deiner großen Gnade, *
mit Deiner treuen Hilfe.
Rette mich aus dem Schlamm, /
lass mich doch nicht versinken *
und zieh mich aus tiefen Wassern.
Nicht reiße die Flut mich hinweg, /
und nicht soll mich die Tiefe verschlingen, *
nicht schließe der Brunnen über mir seinen Mund. +



Psalm 69 B II
Herr, gib mir Antwort, *
Deine Güte ist tröstlich;
wende Dich zu mir, *
denn groß ist Dein Erbarmen.
Verbirg nicht vor mir Dein Angesicht, *
denn mir ist angst, schnell, gib mir Antwort!
Sei mir nahe, erlöse mich, *
meiner Feinde wegen befreie mich! (+)
Du kennst meine Schmach,
meine Schande und Scham, *
meine Bedränger stehen Dir alle vor Augen.
Die Schmach bricht mir das Herz *
ich bin krank vor Schande.
Ich hoffte auf Mitleid – vergebens, *
auf Tröster – aber ich fand sie nicht.
In meine Speise gaben sie Gift, *
Essig zu trinken für meinen Durst. (+)
Ich bin elend und voller Schmerzen, *
Gott, Deine Hilfe möge mich schützen.
Ich will den Namen Gottes preisen im Lied, *
mit Dank will ich Ihn hoch erheben.
Schaut, ihr Gebeugten, und freut euch, *
die ihr Gott sucht, euer Herz wird leben!
Denn der Herr hört auf die Armen, *
verachtet Seine Gefangenen nicht. +

Danach bat Josef von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war, doch heimlich, aus Furcht vor den Juden, den Pilatus, daß er den Leichnam Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu ab. Es kam aber auch Nikodemus, der vormals in der Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte Myrrhe gemischt mit Aloe, etwa hundert Pfund. Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen, wie die Juden zu begraben pflegen. Es war aber an der Stätte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und im Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war. Dahin legten sie Jesus wegen des Rüsttags der Juden, weil das Grab nahe war. (Joh 19,38-42)

Ꝟ Lasst uns aufsehen zu Jesus,
℞ dem Anfänger und Vollender des Glaubens.


Aus Phil 2 II
Er, der in Gottes Gestalt war, *
hielt nicht für Raub, Gott gleich zu sein,
sondern entäußerte Sich selbst *
und nahm an eines Knechts Gestalt.
Er wurde den Menschen gleich, *
der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
Er erniedrigte Sich selbst, /
wurde gehorsam bis zum Tod, *
ja, bis zum Tod am Kreuz. +

Darum hat Ihn auch Gott erhöht /
und Ihm den Namen verliehen, *
der über alle Namen ist,
dass im Namen Jesu jedes Knie sich beuge. *
im Himmel, auf Erden und unter der Erde,
und alle Zungen bekennen, /
dass Jesus Christus der Herr ist *
zur Ehre Gottes, des Vaters. +

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr Jesus Christus, Du hast den Sündern Freiheit geschenkt und denen, die im Schatten des Todes gefangen saßen, das ewige Leben gebracht. Wir loben Deine Hingabe für das Leben der Welt. Wir beten an Deine göttliche Liebe. Wir rufen zu Dir:
Kyrie eleison.
Gib uns die Gnade, das Geheimnis Deines Kreuzes zu erkennen. Lass uns im Glauben gestärkt, in der Hoffnung ermutigt, in der Liebe entzündet, in der Geduld ermuntert und im Gehorsam willig und beständig werden. Wir rufen zu Dir:
Kyrie eleison.
Lass uns der Sünde absterben. Hilf uns, Dir zu dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit. Stehe uns bei, dass wir an unserem letzten Ende uns Deines Todes getrösten und durch Deine Kraft zur Auferstehung gelangen. Wir rufen zu Dir:
Kyrie eleison.
Sende herab Deinen Segen, Gott, auf Dein Volk. Den Tod Deines Sohnes haben wir in Andacht begangen und hoffen und warten der Auferstehung. Schenke uns Deine Vergebung, gewähre uns Deinen Trost, lass uns zunehmen im Glauben und des ewigen Heils gewiss sein um Jesu Christi willen: Dein dahingegebener Sohn, unser Herr.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Laudes am Karsamstag
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