Donnerstag – 17. April 2025

GRÜNDONNERSTAG

Das Mahl des Neuen Bundes
Vesper / Abendgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
PSALMGEBET
Psalm zur Eröffnung
Antiphon


Psalmton-Noten


Psalm 142 I
Laut schreie ich zum Herrn, *
laut flehe ich zum Herrn.
Ich schütte meine Klage aus vor Ihm, *
mache vor Ihm kund meine Bedrängnis.
Wenn mein Geist in mir verzagt. *
so kennst Du doch meinen Weg.
Auf dem Weg, den ich gehe, *
legten sie heimlich Schlingen.
Schau zur Rechten und sieh: *
niemand beachtet mich,
Zuflucht ist mir genommen, *
niemand fragt nach mir.
Herr, zu Dir schreie ich, /
ich sage: „Du meine Zuflucht, *
mein Teil im Land der Lebenden.”
Höre mein Flehen, *
denn ich bin sehr schwach.
Rette mich vor meinen Verfolgern, *
denn sie sind mir zu mächtig.
Führe mich aus dem Kerker heraus, *
dass ich preise Deinen Namen.
Um mich scharen sich die Gerechten, *
weil Du mir Gutes getan. +
Antiphon


Tagespsalm
Antiphon


Psalmton-Noten


Psalm 11 IV
Beim Herrn bin ich geborgen, /
wie könnt ihr da zu mir sagen: *
„Flieh in die Berge wie ein Vogel!”
Denn siehe, die Frevler spannen den Bogen, *
legen schon ihren Pfeil auf die Sehne:
Schießen wollen sie aus dem Dunkel *
auf die aufrichtigen Herzen.
„Geraten die Grundfesten ins Wanken, *
was vermag da der Gerechte?”
Der Herr weilt in Seinem heiligen Tempel, *
der Herr hat Seinen Thron im Himmel.
Seine Augen halten Ausschau, *
Seine Blicke prüfen die Menschen.
Der Herr prüft den Gerechten und den Frevler, *
und wer den Frevel liebt, der ist Ihm verhasst.
Gerecht ist der Herr, Er liebt gerechte Taten, *
Aufrichtige werden Sein Angesicht schauen. +
Antiphon


Festpsalm
Antiphon


Psalmton-Noten


Psalm 111 VIII
Danken will ich dem Herrn von ganzem Herzen *
im Kreis der Getreuen, in der Gemeinde.
Groß sind die Taten des Herrn, *
allen erfahrbar, die sich daran freun.
Hoheit und Pracht ist Sein Tun, *
Seine Gerechtigkeit besteht auf ewig.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet
Seiner Wunder, *
gnädig und barmherzig ist der Herr.
Speise gab Er denen, die ihn fürchten, *
Er gedenkt Seines Bundes auf ewig.
Die Macht Seiner Taten
machte Er kund Seinem Volk, *
ihnen zu geben das Erbe der Heiden.
Die Werke Seiner Hände sind Treue und Recht, *
verlässlich sind all Seine Gebote,
sie stehen fest für immer und ewig, *
geschaffen in Treue und Redlichkeit.
Erlösung sandte Er Seinem Volk, /
Er hat Seinen Bund bestimmt für ewig. *
Heilig und furchtgebietend ist Sein Name.
Die Furcht des Herrn
ist der Anfang der Weisheit, /
einsichtig sind alle, die danach tun. *
Sein Ruhm bleibt bestehen für immer. +
Antiphon


SCHRIFTLESUNG


Alttestamentliche Lesung:
Der Herr {aber} sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen. Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus. Wenn aber in einem Hause für ein Lamm zu wenige sind, so nehme er's mit seinem Nachbarn, der seinem Hause am nächsten wohnt, bis es so viele sind, dass sie das Lamm aufessen können.
[Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr's nehmen] und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Versammlung der Gemeinde Israel schlachten gegen Abend. Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und den Türsturz damit bestreichen an den Häusern, in denen sie's essen, und sollen das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot dazu und sollen es mit bitteren Kräutern essen.
[Ihr sollt es weder roh essen noch mit Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten mit Kopf, Schenkeln und inneren Teilen.]
Und ihr sollt nichts davon übrig lassen bis zum Morgen; wenn aber etwas übrig bleibt bis zum Morgen, sollt ihr's mit Feuer verbrennen. So sollt ihr's aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt es in Eile essen; es ist des Herrn Passa. Denn Ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter. Ich bin der Herr. Dann aber soll das Blut euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo Ich das Blut sehe, will Ich an euch vorübergehen, und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn Ich Ägyptenland schlage. Ihr sollt diesen Tag als Gedenktag haben und sollt ihn feiern als ein Fest für den Herrn, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung. (2. Mose 12,1-4(5)6-8(9)10-14)

Epistellesung:
[Dies aber gebiete ich euch: Ich kann's nicht loben, dass ihr nicht zum Besseren, sondern zum Schlechteren zusammenkommt. Zum Ersten höre ich: Wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, sind Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's. Denn es müssen ja Spaltungen unter euch sein, auf dass die unter euch offenbar werden, die bewährt sind. Wenn ihr nun zusammenkommt, so hält man da nicht das Abendmahl des Herrn. Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken. Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die, die nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht.]
Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach's und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
[Wer also unwürdig von dem Brot isst oder von dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. Denn wer isst und trinkt und nicht bedenkt, welcher Leib es ist, der isst und trinkt sich selber zum Gericht. Darum, meine Brüder und Schwestern, wenn ihr zusammenkommt, um zu essen, so wartet aufeinander. Hat jemand Hunger, so esse er daheim, auf dass ihr nicht zum Gericht zusammenkommt.] (1.Kor 11,(17-22)23-26(27-29.33.34a))

Evangeliumslesung:
Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, dass Seine Stunde gekommen war, dass Er aus dieser Welt ginge zum Vater. Wie Er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte Er sie bis ans Ende. Und nach dem Abendessen - als schon der Teufel dem Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, ins Herz gegeben hatte, dass er Ihn verriete; Jesus aber wusste, dass Ihm der Vater alles in Seine Hände gegeben hatte und dass Er von Gott gekommen war und zu Gott ging - da stand Er vom Mahl auf, legte Seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete Sich. Danach goss Er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und zu trocknen mit dem Schurz, mit dem Er umgürtet war. Da kam Er zu Simon Petrus; der sprach zu Ihm: Herr, Du wäschst mir die Füße? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was Ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren. Da sprach Petrus zu Ihm: Nimmermehr sollst Du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn Ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an Mir. Spricht zu Ihm Simon Petrus: Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt! Spricht Jesus zu ihm: Wer gewaschen ist, bedarf nichts, als dass ihm die Füße gewaschen werden; er ist vielmehr ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. Denn Er wusste, wer Ihn verraten würde; darum sprach Er: Ihr seid nicht alle rein. Als Er nun ihre Füße gewaschen hatte, nahm Er seine Kleider und setzte Sich wieder nieder und sprach zu ihnen: Wisst ihr, was Ich euch getan habe? Ihr nennt Mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn Ich bin's auch. Wenn nun Ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Denn ein Beispiel habe Ich euch gegeben, damit ihr tut, wie Ich euch getan habe. Ein neues Gebot gebe Ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie Ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr Meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Joh 13,1-15.34-35)
RESPONSORIUM
Responsorium

HYMNUS
Kein Hymnus

CANTICUM
Ꝟ Lasst uns aufsehen zu Jesus,
℞ dem Anfänger und Vollender des Glaubens.

Antiphon


Psalmton-Noten


Magnificat II
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland;
denn die Niedrigkeit Seiner Magd hat Er angesehn, *
siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn Er hat Großes an mir getan, der da mächtig ist, *
und Sein Name ist heilig.
Sein Erbarmen währt von Geschlecht zu Geschlecht *
bei denen, die Ihn fürchten. (+)
Mit Seinem Arm wirkt Er gewaltige Taten *
und zerstreut, deren Herz voll Hochmut ist.
Von ihrem Thron stößt Er die Mächtigen *
und erhebt die Niedrigen.
Die da hungrig sind, füllt Er mit Gütern, *
und die Reichen lässt Er leer ausgehn.
Er nimmt sich Seines Dieners Israel an *
und denkt an Sein Erbarmen.
Wie Er geredet hat zu unsern Vätern, *
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. +

Antiphon


KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
GEBET
FÜRBITTE
Barmherziger Gott, Dein Sohn hat Menschen gerufen, ihm nachzufolgen. In seinem Namen beten wir zu Dir:
Führe alle, die auf der Suche sind, zum Licht der Wahrheit. Mache unsere Gemeinden und Gemeinschaften zu Orten, an denen Deine Liebe erfahrbar wird.
Hilf, dass bei uns und unter allen Völkern die Freiheit und Würde der Menschen geachtet werden.
Rufe immer neu Menschen in Deinen Dienst, dass sie Christus nachfolgen und mit ihrem Leben bezeugen.
Du hast uns verschiedene Gaben verliehen. Gib, dass wir mit ihnen unseren Nächsten dienen.
TAGESGEBET
Gott des Erbarmens, am Abend vor Seinem Leiden hat Dein Sohn dieses Heilige Mahl gestiftet als Zeichen des neuen und ewigen Bundes. Lass uns die Gabe Seines Leibes und Blutes so empfangen, dass die Kraft Seiner Hingabe unser Leben verwandelt. Das bitten wir durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
LOB UND SEGEN
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Laudes am Karfreitag

Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de

Startseite