Mittwoch – 9. April 2025
JUDICA
Das Lamm Gottes
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.


Psalm 139 A IV
Herr, Du hast mich erforscht, *
und Du hast mich erkannt.
Ob ich sitze oder stehe, Du weißt es; *
Du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ob ich gehe oder liege, Du prüfst es, *
mit all meinen Wegen bist Du vertraut.
Ja, kein Wort ist auf meiner Zunge, *
das Du, Herr, nicht schon kenntest.
Von allen Seiten umgibst Du mich *
und legst auf mich Deine Hand.
Zu wunderbar ist mir diese Erkenntnis, *
zu hoch – ich kann es nicht begreifen. (+)
Wohin soll ich gehen vor Deinem Geist, *
wohin fliehen vor Deinem Angesicht?
Stieg' ich zum Himmel empor, bist Du da; *
bettete mich bei den Toten – auch da bist Du.
Nähme ich der Morgenröte Flügel, *
ließe mich nieder am äußersten Meer,
so führte auch dort mich Deine Hand *
und fasste mich Deine Rechte.
Spräche ich: „Finsternis soll mich decken, *
wie Nacht sei das Licht um mich her”:
Finsternis wäre nicht finster vor Dir, *
die Nacht leuchtete wie der Tag. +



Psalm 35 A I
Befehde, Herr, die mich befehden, *
bekämpfe, die mich bekämpfen!
Ergreife Schild und Panzer, *
steh auf, mir zu helfen!
Denn grundlos stellten sie mir ihr Netz, *
grundlos gruben sie mir eine Falle.
Doch ich will jubeln über den Herrn, *
will mich freuen über Seine Hilfe.
All meine Glieder werden sagen: *
„Herr, wer ist wie Du?
Du rettest den Schwachen vor dem, der stärker ist, *
und den Armen vor dem, der ihn ausraubt.”
Frevle Zeugen treten auf, *
fragen mich, was ich nicht weiß.
Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, *
ich bin verlassen und einsam.
Doch ich –, als sie erkrankten, *
da zog ich Sackleinen an,
kasteite mich selbst mit Fasten *
und betete mit gesenktem Haupt.
Als wär's mir Freund oder Bruder *
bin ich umhergegangen,
wie man um die Mutter Leid trägt, *
trauernd und niedergebeugt.
Doch wenn ich stürze, jubeln sie, *
tun sich zusammen gegen mich.
Fremde, die ich nicht kenne, *
sie schmähen und hören nicht auf.
Höhnisch und ruchlos spotten sie *
und knirschen gegen mich mit den Zähnen.
Herr, wie lange noch willst Du zusehn? /
Rette mich vor ihrem Wüten, *
mein Leben vor den Löwen! +



Psalm 43 I
Gott, schaffe mir Recht, *
führe meine Sache!
Vor einem treulosen Volk, /
vor Menschen des Trugs und Unrechts, *
vor ihnen mögest Du mich retten!
Denn Du bist mein Gott, meine Zuflucht, *
warum verstößt Du mich?
Warum muß ich traurig umhergehn, *
wenn mich mein Feind bedrängt?
Sende Dein Licht und Deine Treue, *
sie mögen mich leiten,
mich bringen zu Deinem heiligen Berg *
und zu Deinen Wohnungen:
So trete ich hin zum Altare Gottes, *
zu Gott, der meine Freude ist,
und werde Dir danken zur Harfe, *
Dich preisen, Herr, mein Gott! (+)
Was bist du betrübt, meine Seele *
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott; / denn ich werde Ihm noch danken, *
der meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist. +

Ich bin der Mann, der Elend sehen muss durch die Rute Seines Grimmes. Er hat mich geführt und gehen lassen in die Finsternis und nicht ins Licht. Er hat Seine Hand gewendet gegen mich und erhebt sie gegen mich Tag für Tag. Er hat mir Fleisch und Haut alt gemacht und mein Gebein zerschlagen. Er hat mich ringsum eingeschlossen und mich mit Bitternis und Mühsal umgeben. Er hat mich in Finsternis versetzt wie die, die längst tot sind. Er hat mich ummauert, dass ich nicht herauskann, und mich in harte Fesseln gelegt. Und wenn ich auch schreie und rufe, so stopft Er sich die Ohren zu vor meinem Gebet. Ich bin ein Hohn für mein ganzes Volk und täglich ihr Spottlied. Er hat mich mit Bitterkeit gesättigt und mit Wermut getränkt. Er hat mich auf Kiesel beißen lassen, Er drückte mich nieder in die Asche. Meine Seele ist aus dem Frieden vertrieben; ich habe das Gute vergessen. Ich sprach: Mein Ruhm und meine Hoffnung auf den Herrn sind dahin. Gedenke doch, wie ich so elend und verlassen, mit Wermut und Bitterkeit getränkt bin! Du wirst ja daran gedenken, denn meine Seele sagt mir's. ()


Christus, Du bist der helle Tag,
Dein Glanz durchbricht die dunkle Nacht.
Du Gott des Lichtes kündest uns
das Licht, das wahrhaft selig macht.
Gib, dass nichts Arges uns bedrängt,
der böse Feind uns nicht verführt,
und lass nicht zu, dass Geist und Leib
vor Deinem Auge schuldig wird.
Sei Deiner Diener eingedenk,
die Du mit Deinem Blut erkauft.
Stärk uns durch Deines Leidens Kraft;
wir sind auf Deinen Tod getauft.
Aus ganzem Herzen preisen wir
Dich, Christus, Herr der Herrlichkeit,
der mit dem Vater und dem Geist
uns liebt in alle Ewigkeit. Amen.
Ꝟ Lasst uns aufsehen zu Jesus,
℞ dem Anfänger und Vollender des Glaubens.


Aus Phil 2 VI
Er, der in Gottes Gestalt war, *
hielt nicht für Raub, Gott gleich zu sein,
sondern entäußerte Sich selbst *
und nahm an eines Knechts Gestalt.
Er wurde den Menschen gleich, *
der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
Er erniedrigte Sich selbst, /
wurde gehorsam bis zum Tod, *
ja, bis zum Tod am Kreuz. +

Darum hat Ihn auch Gott erhöht /
und Ihm den Namen verliehen, *
der über alle Namen ist,
dass im Namen Jesu jedes Knie sich beuge. *
im Himmel, auf Erden und unter der Erde,
und alle Zungen bekennen, /
dass Jesus Christus der Herr ist *
zur Ehre Gottes, des Vaters. +

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Du Gott, trägst alles, was lebt, mit Deiner Gegenwart. Doch wir sind fern und abgewandt von Dir. Unsere Augen sind gehalten, dass wir Deinen Glanz nicht sehen. So öffne unseren Blick für Deine Wunder. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Erleuchte uns durch Deinen Heiligen Geist. Füge zu neuer Gemeinschaft, was unter uns zerrissen ist. Heile, was krank ist. Belebe, was tot ist und keine Frucht mehr bringt. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Dein Licht siegt über alle Finsternis. Deine Wahrheit endet allen Irrtum und allen Wahn. Deine Liebe befreit von aller Furcht. Sende uns in diesen Tag unter dem Geleit Deiner guten Mächte. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Gott, Du beschützt alle, die auf Dich hoffen. Ohne Dich wird nichts wieder heil und ist nichts heilig. Führe uns in Deinem Erbarmen den rechten Weg und hilf uns, die vergänglichen Güter so zu gebrauchen, dass wir die ewigen nicht verlieren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Laudes am Donnerstag
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