Freitag – 18. April 2025

KARFREITAG

Der Tod am Kreuz
Terz / Gebet zur dritten Stunde am Tag
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
HYMNUS
Kein Hymnus

PSALMGEBET
Psalm zur Eröffnung
Antiphon


Psalmton-Noten


Psalm 140 VIII
Errette mich, Herr, von den bösen Menschen; *
schütze mich vor dem Mann der Gewalttat.
Sie ersinnen im Herzen Böses *
und erregen jeden Tag Streit.
Sie haben scharfe Zungen wie Schlangen, *
Otterngift unter ihren Lippen.
Bewahre mich, Herr,
vor den Händen der Frevler; /
behüte mich vor dem Mann der Gewalttat! *
Mich zu Fall zu bringen, das planen sie.
Hochmütige legen mir heimlich Schlingen, /
sie spannen Stricke zu einem Netz, *
stellen mir Fallen am Weg.
Ich sage zum Herrn: Du bist mein Gott; *
Herr, höre mein lautes Flehen!
Herr, mein Gott, meine starke Hilfe, *
Du schützt mein Haupt am Tag des Streits.
Herr, erfüll nicht die Wünsche des Frevlers, *
lass seine Pläne nicht gelingen.
Ich weiß:
Der Herr vertritt die Sache des Armen; *
Gerechtigkeit schafft Er den Bedürftigen.
Ja, die Gerechten
werden Deinen Namen preisen, *
die Redlichen
vor Deinem Angesicht wohnen. +
Antiphon


SCHRIFTLESUNG


Alttestamentliche Lesung:
Siehe, Meinem Knecht wird's gelingen, er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein. Wie sich viele über ihn entsetzten - so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch und seine Gestalt nicht wie die der Menschenkinder -, so wird er viele Völker in Staunen versetzen, dass auch Könige ihren Mund vor ihm zuhalten. Denn was ihnen nie erzählt wurde, das werden sie nun sehen, und was sie nie gehört haben, nun erfahren. Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und an wem ist der Arm des Herrn offenbart? Er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn. Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf. Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wen aber kümmert sein Geschick? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat seines Volks geplagt war. Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist. Aber der Herr wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und lange leben, und des Herrn Plan wird durch ihn gelingen. Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Durch seine Erkenntnis wird er, Mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden. Darum will Ich ihm die Vielen zur Beute geben und er soll die Starken zum Raube haben dafür, dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten. (Jes 52,13-15; 53,1-12)
RESPONSORIUM
Responsorium

Epistellesung:
[(Wir haben erkannt,) dass einer für alle gestorben ist und so alle gestorben sind. Und Er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde. Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir Ihn doch jetzt so nicht mehr. Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles ist von Gott, der uns mit Sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. ]
Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit Ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn Er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in Ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt. (2. Kor 5,(14b-18)19-21)
RESPONSORIUM
Responsorium

Evangeliumslesung:
Da überantwortete Pilatus den Soldaten {er ihnen} Jesus, dass Er gekreuzigt würde. Sie nahmen Ihn aber, und Er trug selber das Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha. Dort kreuzigten sie Ihn und mit Ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte. Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden König. Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache. Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der Juden König, sondern dass Er gesagt hat: Ich bin der Juden König. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben. Die Soldaten aber, da sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen Seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch den Rock. Der aber war ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück. Da sprachen sie untereinander: Lasst uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wem er gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt: »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los geworfen.« Das taten die Soldaten. Es standen aber bei dem Kreuz Jesu Seine Mutter und Seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena. Als nun Jesus Seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den Er lieb hatte, spricht Er zu Seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht Er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Danach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht Er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet. Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und hielten Ihm den an den Mund. Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: Es ist vollbracht. Und neigte das Haupt und verschied. (Joh 19,16-30)
RESPONSORIUM
Responsorium

KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
GEBET
FÜRBITTE
Christus Jesus, Bruder und Herr. In Deinem Kreuz ist Heil für alle Welt. Durch Dein Kreuz finden wir Menschen zum Leben. Mit Deinem Kreuz schaffst Du uns allen Hoffnung. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Führe uns durch Dein Leiden zu Umkehr und Buße. Befreie uns von unsern Sünden. Mach uns bereit, Dir zu folgen. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Hilf uns, unser Kreuz zu tragen. Gib uns Geduld im Leiden. Schenke den Kranken Gesundheit, Zuwendung und Trost. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Führe uns durch das Kreuz zur ewigen Freude. Lasse die Verstorbenen bei Dir im Paradiese sein. Führe die Welt zur Vollendung. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Hilf, dass wir einander verzeihen. Mach uns bereit, den Feinden zu vergeben. Stehe uns bei, dass wir Dir auf dem Weg der Gewaltlosigkeit folgen. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Weite uns das Herz, dass wir Dich in jedem Menschen erkennen. Weite uns den Sinn, dass wir die Verachteten annehmen als Schwestern und Brüder. Weite uns den Blick, dass wir in den Geschlagenen Dein Antlitz erkennen. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Komm Du uns nahe, dass wir die erlösende Kraft Deines Leidens erfahren. Bleibe Du bei uns, dass wir nicht aufhören zu hoffen. Zeige im Kreuz uns das Heil. Schenke im Kreuz uns das Leben. Stärke im Kreuz uns die Hoffnung. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
TAGESGEBET
Du, Gott, hast Deinen Sohn hineingesandt in unsere Welt mit keiner anderen Gewissheit, als dass Er leiden werde und sterben. Er hat Seine Sendung ausgeführt bis ans Ende und so ist Er für uns zur Quelle des neuen Lebens geworden. Wir bitten Dich: Lass sichtbar werden unter uns, dass Er lebt, der Sich für uns dahingegeben hat, und wirkt durch Deinen Geist hier, jetzt und in Ewigkeit.
Amen.
V Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit allen.
A Amen.
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Sext

Non / Andacht zur Sterbestunde

Vesper am Karfreitag

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