Samstag – 11. Oktober 2025
16. SONNTAG NACH TRINITATIS
Der starke Trost
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
Du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.
Geht unser Erdentag zu End,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew'gen Herrlichkeit.
Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in Deine Liebe auf,
dass unser Herz Dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.


Psalm 71 B VII
Ich will allezeit harren *
und mehren all Deinen Ruhm.
Mein Mund verkünde Deine Gerechtigkeit /
und Deine Hilfe den ganzen Tag – *
ich kann sie nicht ermessen!
Ich komme dank der großen Taten des Herrn, *
preise Deine Gerechtigkeit, Dich allein.
Gott, Du hast mich gelehrt von Jugend auf, *
noch jetzt verkünde ich Deine Wunder.
Auch bis ich alt und grau bin: *
o Gott, verlass mich nicht,
dass ich der Nachwelt verkünde Deine Kraft, /
einem jeden, der kommen wird, Deine Macht: *
Deine Gerechtigkeit reicht bis zur Höhe!
Ja, Du hast Großes vollbracht! *
Gott, wer ist Dir gleich?
Du lässt uns viel Not und Unheil sehn, *
Du machst uns wieder lebendig.
Aus den Tiefen der Erde *
holst Du mich wieder herauf.
Bring mich wieder zu Ehren, *
wende Dich, mich zu trösten.
Ich will Dir danken mit Saitenspiel *
für Deine Treue, mein Gott!
Ich will Dir lobsingen zur Harfe, *
Du Heiliger Israels. +

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Huldrych Zwingli * 1.1.1484 † 11.10.1531
Ulrich Zwingli, Sohn einer kinderreichen Bauernfamilie, wurde 1484 in Wildhaus geboren. Mit sechs Jahren kam er als Schüler zu seinem Onkel, der Dekan in Weesen war. Anschließend ging er an dlie Lateinschulen in Basel und Bern. Die Dominikaner wollten ihn in ihr Kloster nehmen, da er sehr musikalisch war, aber Zwinglis Vater lehnte das Angebot ab. 1499 ging Udalricus, wie er sich jetzt nannte, zum Studium nach Wien und 1502 nach Basel. Nach seinem Magisterxamen studierte er noch ein Semester Theologie, ging dann aber - wie es damals üblich war - ab und wurde im Herbst 1506 zum Priester geweiht und von den Bürgern von Glarus zum Pfarrer berufen. 1516 wurde er zum Pfarrer in dem Wallfahrtsort Mariä Einsiedeln berufen und 1518 an das Züricher Großmünster. Hier begann er sich mit den Schriften Luthers zu beschäftigen. Er legte sein Amt nieder und setzte sich für die Reformation ein. Nachdem er in einer ersten Disputation 1523 siegte, beauftragte ihn der Züricher Rat mit der Einführung der Reformation. In zwei weiteren Disputationen wurden der „Bilderdienst” und die Messe abgeschafft. Der Züricher Rat gab in der Folgezeit, von Zwingli beraten, auch neue Ordnungen für das Schulwesen heraus. Auch die kirchlichen Ordnungen und die Vorschriften für die Ehe wurden reformiert. Ebenso veröffentlichte Zwingli neue Sittengesetze. Sein Ziel, die ganze Schweiz zu reformieren, versuchte Zwingli zunächst auf politischem Wege und schließlich mit Waffengewalt zu erreichen. Aber die Zürcher waren von der Notwendigkeit politischen Kampfes nicht zu überzeugen und Zwyngli unterlag politisch und militärisch. Nach einem Angriff der ausgehungerten katholischen Truppen starb er am 11. Oktober 1531 auf dem Schlachtfeld in Kappel am Albis. Seine reformatorischen Bemühungen wurden von weiteren Reformatoren fortgeführt, spielten aber gegenüber dem Calvinismus eine nachgeordnete Rolle. Dennoch folgen auch heute einige reformierte Gemeinden Zwinglis Reformation.
Christus Jesus hat dem Tode
die Macht genommen und das Leben
und ein unvergängliches Wesen
ans Licht gebracht durch das Evangelium. (2. Tim 1,10)
Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit Er sich aller erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte und unerforschlich Seine Wege! Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist Sein Ratgeber gewesen«? Oder »wer hat Ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm zurückgeben müsste«? Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen. (Röm 11,32-36)

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Deine göttliche Macht und Herrlichkeit: den Vater, der alle Dinge schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit; den Sohn, unseren Heiland und Erlöser; den Heiligen Geist, unseren Helfer und Tröster. Wir loben Dich, dass Du den Erdkreis richtest mit Gerechtigkeit; wir loben Dich, dass Du auf uns wartest mit Deiner Ewigkeit; wir loben Dich: Du wirst vollenden, was Du angefangen hast. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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