Donnerstag – 24. April 2025
OSTERFEST
Die Gegenwart des Auferstandenen
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Wahrhaft, dies ist der Tag des Herrn,
Verklärt von Gottes heil'gem Licht,
der Tag, an dem die Schuld der Welt
durch Jesu Blut wird ausgelöscht.
Verlorene lässt dieser Tag
das Licht der Hoffnung wieder sehn.
Wer ist nicht von der Angst erlöst,
wenn selbst der Schächer Gnade fand?
Er, dessen Schuld den Tod verdient',
gab sich in Christi Hand und lebt.
Welch ein Gericht vollzieht sich hier,
welch ein Geheimnis tut sich kund!
Was könnte wunderbarer sein,
als dass aus Schuld nun Gnade wird,
dass Liebe von der Furcht befreit,
und Tod das neue Leben schenkt?
Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit,
der aus dem Grabe auferstand,
dem Vater und dem Geist zugleich
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen


Psalm 98 VIII
Ihm half Seine Rechte *
und Sein heiliger Arm.
Der Herr hat kundgemacht Sein Heil, *
vor den Völkern enthüllt Seine Gerechtigkeit.
Er gedachte Seiner Güte und Treue *
für das Haus Israel.
Alle Enden der Erde *
sahen das Heil unsres Gottes. (+)
Jauchzt dem Herrn, alle Lande, *
frohlockt, jubelt und spielt Ihm auf!
Spielt dem Herrn auf der Harfe, *
auf der Harfe mit lautem Gesang!
Mit Trompeten und Hörnern *
jauchzt vor dem Herrn, dem König!
Das Meer brause und was es erfüllt, *
der Erdkreis und die darauf wohnen
In die Hände klatschen sollen die Ströme, *
miteinander jubeln sollen die Berge
vor dem Herrn, denn Er kommt, *
Er kommt, die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht *
und die Völker, wie es recht ist. +

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Toyohiko Kagawa * 10.7.1888 † 23.4.1963
Toyohiko Kagawa wurde am 10. Juli 1888 in Kobe (Japan) geboren. Als Waisenkind kam er in eine Schule, die von amerikanischen Missionaren geleitet wurde. Er wurde Christ, woraufhin ihn seine Familie verstieß. Nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung 1907 gelobte er den Einsatz seines Lebens für die Armen. 1909 zog Kagawa in ein Armenviertel der Stadt Kobe und wirkte hier in Wort und Tat unter den Ärmsten der Armen. Er wurde mehrfach auch körperlich angegriffen, konnte aber nach jahrelanger Tätigkeit erste Früchte ernten. 1914 bis 1916 studierte er in Princeton, um bessere Grundlagen für seine Arbeit zu erhalten. Nach seiner Rückkehr verwirklichte er die Idee eines genossenschaftlichen Christentums. Er gründete zahlreiche vor allem bäuerliche Genossenschaften, die ein Drittel ihres Gewinns für allgemeine soziale Arbeiten zur Verfügung stellten. Er gewann bei seiner Arbeit auch viele Helfer, die er in einer Bruderschaft sammelte. Er setzte sich nicht nur für soziale Gerechtigkeit, sondern auch für den Frieden ein und gründete eine Antikriegsbewegung. 1921 wurde er zu ersten Mal in Haft genommen, weil er an einem Streik beteiligt war. 1940 wurde er inhaftiert, weil er gegen den Überfall Japans auf China öffentlich protestiert hatte. 1941 reiste er in die USA, um gegen den drohenden Krieg zu wirken. In seinem Buch „Brotherhood Economics” wirbt er für eine Vereinigung der Kirchen, der Gewerkschaften und der Friedensbewegungen, die gemeinsam eine realistische Alternative zum Kapitalismus bieten könnten. Kagawa starb am 23. April 1960 in Tokyo.
Johann Walter * um 1496 † 25.4.1570
Johann Walter wurde 1496 in Kahla geboren. Wegen einer Sehschwäche konnte er seinen Vater, der als Müller tätig war, nicht unterstützen und wurde deshalb in die Obhut eines Verwandten übergeben. Er ging in Kahla und Rochlitz zur Schule und begann ein Studium an der Universität Leipzig. Er erhielt 1525 eine Stelle als Sänger und Komponist in der kursächsischen Hofkapelle in Torgau. Während Friedrich der Weise, unter dessen Herrschaft Walter angestellt worden war, großen Wert auf eine reiche Musik am Hof legte, hatte Kurfürst Johann der Beständige, der 1526 die Herrschaft übernahm, daran kein Interesse und löste die Hofkantorei auf, wodurch Walter seine Anstellung verlor. Er gründete daraufhin die Torgauer Stadtkantorei und damit auch das evangelische Kantoreiwesen, denn bis dahin gab es keine bürgerlichen Kantoreien, die sich an der Gestaltung der Gottesdienste beteiligten. 1530 wurde ein Schulkantorat eingerichtet, in dem Walter die Schüler in Musik unterrichtete. Von ihm stammen eine Matthäus- und eine Johannespassion, die beide Maßstäbe für spätere protestantische Passionen setzten. Da er nun auch wieder vom Kurfürsten unterstützt wurde, konnte er 1532 ein eigenes Haus erwerben. Seit 1536 finanzierte der Kurfürst auch das Schulkantorat mit einem jährlichen Betrag, aber es dauerte noch weitere 6 Jahre, bis Walter mit der Stadtkantorei auch am Hof wirken durfte und damit auf ein gesichertes Einkommen hoffen durfte. Der Schmalkaldische Krieg brachte Torgau in albertinischen Besitz. Walter wurde zwar 1548 als Kapellmeister angestellt, die Umstände brachten ihn aber dazu, 1554 nach Torgau zurück zu kehren und sich pensionieren zu lassen. Noch im Alter schuf er zahlreiche Kompositionen und Dichtungen, die er seinen früheren Landesherren widmete. Einige seiner Kompositionen und Dichtungen finden sich auch im Evangelischen Gesangbuch, so etwa „Wach auf, wach auf, du deutsches Land”, „Herzlich tut mich erfreuen” oder die Melodie von „All Morgen ist ganz frisch und neu”. Johann Walter starb am 23. April 1570.
Christus spricht: Ich war tot,
und siehe, ich bin lebendig
von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel des Todes
und der Hölle. (Offb 1,18)
Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm! Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Wesen und fielen nieder vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (Offb 7,9-12)

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, wir danken Dir für die Macht Deiner Offenbarung. Du sammelst Dein Volk aus aller Welt Enden. Du kommst zu allen Zeiten und bist König und Herr. Du brichst allen Widerstand und baust Deine Kirche. Herr, wir bitten Dich: Lass Deine ganze Christenheit vereinigt werden; bringe zusammen, die Du gerufen und Dir erwählt hast; zerbrich die Mauern, die uns trennen, und wehre allen, die Unfrieden stiften. Herr, wir bitten Dich: Lass vereinigt werden alle, die Dich anbeten, den einen Gott. Herr, wir bitten Dich: Es komme der Tag, da eine Herde und ein Hirte ist. Du tust Wunder und richtest alles zu Deinen Zielen aus. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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