Donnerstag – 17. April 2025
GRÜNDONNERSTAG
Das Mahl des Neuen Bundes
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.


Psalm 111 VIII
Danken will ich dem Herrn von ganzem Herzen *
im Kreis der Getreuen, in der Gemeinde.
Groß sind die Taten des Herrn, *
allen erfahrbar, die sich daran freun.
Hoheit und Pracht ist Sein Tun, *
Seine Gerechtigkeit besteht auf ewig.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet
Seiner Wunder, *
gnädig und barmherzig ist der Herr.
Speise gab Er denen, die ihn fürchten, *
Er gedenkt Seines Bundes auf ewig.
Die Macht Seiner Taten
machte Er kund Seinem Volk, *
ihnen zu geben das Erbe der Heiden.
Die Werke Seiner Hände sind Treue und Recht, *
verlässlich sind all Seine Gebote,
sie stehen fest für immer und ewig, *
geschaffen in Treue und Redlichkeit.
Erlösung sandte Er Seinem Volk, /
Er hat Seinen Bund bestimmt für ewig. *
Heilig und furchtgebietend ist Sein Name.
Die Furcht des Herrn
ist der Anfang der Weisheit, /
einsichtig sind alle, die danach tun. *
Sein Ruhm bleibt bestehen für immer. +

Max Joseph Metzger * 3.2.1887 † 17.4.1944
Max Joseph Metzger wurde als ältestes Kind einer Lehrerfamilie 3. Februar 1887 in Schopfheim geboren. Er studierte Philosophie und Theologie und promovierte 1911. Im gleichen Jahr wurde er zum Priester geweiht. Im ersten Weltkrieg wirkte er als Divisionspfarrer. Seine Kriegserlebnisse führten ihn zu einem tiefen Pazifismus. Metzger gründete den „Friedensbund deutscher Katholiken”, und 1927 den „Weltfriedensbund vom weißen Kreuz”. Darüber hinaus war er auch einer der Wegbereiter der ökumenischen Bewegung „Una Sancta”. Daneben engagierte er sich bei der Trinkerfürsorge der Christkönigsgesellschaft. Metzger nannte sich Bruder Paulus und setzte sich unermüdlich für den Frieden unter den Völkern und die Wiedervereinigung der getrennten Kirchen ein. Gemeinsam mit evangelischen Christen verfasste er ein Friedensmemorandum, das dem schwedischen Erzbischof übergeben werden sollte. Der Kreis wurde verraten und seine Teilnehmer verhaftet. Metzger wurde vom Volksgerichtshof in einem Schauprozess zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 mit dem Fallbeil hingerichtet.
Louis de Berquin (Ludwig von Berquin) * um 1490 † 17.4.1529
Louis de Berquin wurde um 1485 in Vieux-Berquin als Sohn einer französischen Adelsfamilie geboren. Er widmete sich zunächst militärischen Aufgaben, bevor er 1509 sein Jura-Studium an der Universität von Orleans begann. 1512 schloss er das Studium mit dem Erwerb der Doktorwürde ab. In Paris, wo er sich ab 1512 aufhielt, begegnete er Ignatius von Lojola und François Rabelais. Er übersetzte einige der Schriften von Erasmus von Rotterdam in die französische Sprache. In dem Zusammenhang lernte er auch Schriften Martin Luthers und Philipp Melanchthons kennen. Als er Luthers Schrift „De votis Monasticis” im Jahr 1523 übersetzte, wurde er selbst der Ketzerei bezichtigt. Durch die Verbindung mit König Franz I. wurde die ihm drohende Gefängnisstrafe nicht vollstreckt. Eine erneute Anklage, deren Erfolg man erhoffte, weil der König durch Kaiser Karl V. gefangen genommen worden war, lief erneut ins Leere, weil ihn der König auch aus der Gefangenschaft heraus noch schützte. Drei Jahre später, am 7. März 1529, wurde erneut Anklage gegen ihn erhoben. Das aufgrund dieser Anklage gefällte Urteil, dass er der Verbrennung seiner Bücher zusehen müsse, bevor ihm die Zunge mit einem glühenden Eisen durchstochen werde, um ihn dann in lebenslanger Haft festzuhalten, versuchte Berquin erneut, die Hilfe des Königs zu erlangen, der sie ihm dieses Mal aber nicht gewährte. Daraufhin wurde das Urteil in die Verbrennung auf dem Scheiterhaufen umgewandelt und am folgenden Tag, dem 17. April 1529, in Paris auf dem Grèveplatz vollstreckt.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder,
der gnädige und barmherzige Herr. (Ps 111,4)
Fürwahr, Er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten Ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf Ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch Seine Wunden sind wir geheilt. (Jes 53, 4-5)

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, wir danken Dir für die Macht Deiner Offenbarung. Du sammelst Dein Volk aus aller Welt Enden. Du kommst zu allen Zeiten und bist König und Herr. Du brichst allen Widerstand und baust Deine Kirche. Herr, wir bitten Dich: Lass Deine ganze Christenheit vereinigt werden; bringe zusammen, die Du gerufen und Dir erwählt hast; zerbrich die Mauern, die uns trennen, und wehre allen, die Unfrieden stiften. Herr, wir bitten Dich: Lass vereinigt werden alle, die Dich anbeten, den einen Gott. Herr, wir bitten Dich: Es komme der Tag, da eine Herde und ein Hirte ist. Du tust Wunder und richtest alles zu Deinen Zielen aus. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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