Sonntag – 4. Januar 2025
2. SONNTAG NACH DEM CHRISTFEST
Der Gottessohn
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Aus des Vaters Herz geboren, ehe Welt und Zeit begann,
Christus, A und O der Schöpfung, Ziel und Ursprung aller Welt,
allen Seins, das je gewesen, das jetzt ist und kommen wird
– immer und in Ewigkeit!
Die Gestalt des schwachen Fleisches und des Leibes Totenkleid
zogst Du an, dass wir nicht sterben an dem ersten Todeskeim
und im Abgrund des Gesetzes ohne Rettung untergehn
– immer und in Ewigkeit!
Seht, nun strahlt ein neuer Morgen: Christus, unser Heil, erscheint
den die Kraft des Geistes zeugte, den die reine Magd gebar.
Und im Kinde offenbart sich der Erlöser aller Welt
– immer und in Ewigkeit!
Den der Seher dunkle Rede uns als Retter angesagt,
den in langer Zeit des Harrens der Propheten Glaube sah:
Er ist da, den sie verheißen! Grüßt Ihn jubelnd mit Gesang
– immer und in Ewigkeit!
Gott dem Vater sei die Ehre, der uns Seinen Sohn gesandt,
Ehre Christus, unserm Retter, den die Jungfrau uns gebar.
Ehre auch dem Heil'gen Geiste, Ruhm und Preis und Lobgesang
– immer und in Ewigkeit! Amen.


Psalm 150 VII
Lobt Gott in Seinem Heiligtum, *
lobt Ihn in der Feste Seiner Macht!
Lobt Ihn für Seine mächtigen Taten, *
lobt Ihn in Seiner großen Herrlichkeit!
Lobt Ihn mit dem Schall der Posaunen, *
lobt Ihn mit Psalter und Harfen!
Lobt Ihn mit Pauken und Reigen, *
lobt Ihn mit Saiten und Pfeifen!
Lobt Ihn mit klingenden Zimbeln, *
lobt Ihn mit klirrenden Zimbeln!+

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Fritz von Bodelschwingh * 14.8.1877 † 4.1.19146
Fritz von Bodelschwingh wurde 1877 in Bethel geboren. Seine vier älteren Geschwister starben früh. 1910 übernahm er das Werk seines Vaters, Friedrich von Bodelschwingh, und baute Bethel in den folgenden Jahren aus. Ein über den ganzen Erdball reichender Freundeskreis half ihm, Bethel in den Jahren des 1. Weltkrieges und der Inflation zu erhalten. 1933 wurde Bodelschwingh zum Reichsbischof gewählt. Der zunehmende staatliche Druck auf die Kirche und die Gegnerschaft der Deutschen Christen ließen ihn das Amt 1936 zurückgeben. Als Bodelschwingh im Mai 1940 von den Euthanasie-Aktionen erfuhr, setzte er sich vehement bei höchsten Stellen gegen diese menschenverachtenden Maßnahmen ein, erreichte aber nur, als Staatsfeind abgestempelt zu werden. Bodelschwingh weigerte sich dennoch, die von der Behörde geforderten Fragebögen über die Bewohner von Bethel ausfüllen zu lassen. Ein Haftbefehl gegen ihn wurde ausgestellt, allerdings nicht vollzogen. Bodelschwinghs unermüdlicher Einsatz und das beharrliche Gebet der Anstaltsgemeinde bewirkten endlich die Einstellung der Euthanasie in Bethel.
Nach dem Krieg wandte sich Bodelschwingh dem Aufbau Bethels, das zum Teil zerstört worden war, zu. Die Christvesper 1945 stellte er schwerkrank unter das Motto „Aus tausend Traurigkeiten zur Krippe gehn wir still; das Kind der Ewigkeiten uns alle trösten will.”. Seine Weisung für den Weg der Kirche nach 1945: „Jede Sicherheit der Welt ist für die Kirche Christi eine ernste Gefahr. Alles, was sie ganz auf den Weg des Glaubens stellt, ist heilsames Geschenk. Je weniger äußere Hilfsmittel, desto mehr echte Liebe. Lasst uns um Weisheit und Zucht bitten, dass wir gründlich dem absagen, was so oft der tödliche Schaden der Kirche gewesen ist: Ein jeder sah auf seinen Weg. Wo immer in den verschiedenen Arbeitskreisen der Kirche Männer und Frauen zusammenkommen, um über den Neuanfang ihres Dienstes zu sprechen, da sollte man sich zuerst in der Stille unter Gottes Wort sammeln, die Vergangenheit unter seine Vergebung und die Zukunft in sein Licht stellen.”. Bodelschwingh starb am 4. Januar 1946 in Bethel.
Wir sahen Seine Herrlichkeit,
eine Herrlichkeit als des eingeborenen
Sohnes vom Vater,
voller Gnade und Wahrheit. (Joh 1,14b)
Groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (1. Tim 3,16)

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, Dein Thron ist
Glanz und Schönheit. Dein Walten ist die Herrlichkeit. Deine Liebe geht auf über uns wie die Sonne am Mittag. Der Friede des ewigen Tages ist um Dich wie ein Kleid. Klarheit und Stärke sind das Tun Deiner Hände und Güte der Atem Deines Mundes. Wir loben Dich, Gott. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, wollest Du uns gießen in Herz und Sinn. Aus des Engels Munde lass uns des inne werden, dass Dein Sohn Jesus Christus hat angenommen unser Fleisch und Blut, auf dass wir durch sein Leiden und Kreuz zur Glorie der Auferstehung gelangen. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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